Wohnst Du schon oder prüfen sie noch?

Maria Hanisch, leitet im Geschäftsfeld Alter und Pflege die Stabsstelle Ethik, Seelsorge und gesundheitliche Versorgungsplanung

Vier junge Männer entscheiden sich, eine Wohngemeinschaft zu gründen.

Vielleicht hätte jeder von ihnen auch gerne alleine gewohnt, aber so kann man sich die Ausstattungskosten teilen, kann sich gegenseitig beraten und unterstützen und findet vor allem leichter überhaupt eine bezahlbare Wohnung in Köln.
Tatsächlich kommt zeitnah ein Wohnungsangebot einer privaten Hausverwaltungsgesellschaft über eine 175 qm Wohnung in guter Lage.
Die Wohnung bietet alles was nötig ist; verfügt sogar schon über eine Küche, zwei Bäder, vier sehr große Einzelzimmer und ausreichend Platz, um z.B. mal gemeinsam zu Essen.
Zusätzlich gibt  es noch drei Balkone!

Aber dann:
Da es sich bei den potentiellen Mietern um Menschen mit einer geistigen Behinderung handelt, die trotz Vollzeitbeschäftigung in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderungen aufgrund der sozialgesetzlichen Zuordnung unter die Sozialhilferichtlinien fallen, ist alles dann doch viel, viel komplizierter! (mehr …)

Traumjob trotz Handicap – Wenn Inklusion gelingt

Sascha Backes liebt es, Gabelstapler zu fahren. In seinem jetzigen Job, kann er seiner Leidenschaft nachgehen: Bei einer Kölner Brauerei darf er ans Steuer. Sich zugehörig fühlen, das wollen viele Menschen mit Handicap. Der Film “Inklusion in Ausbildung und Beruf” von Stefan Klinkhammer zeigt vier Beispiele. Hier geht es zum Film.

Verbesserung der Hospizversorgung angekündigt – da fehlt noch was!

 

Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat früher als von vielen erwartet einen Gesetzentwurf vorgelegt, mit Hilfe dessen die Hospiz- und Palliativversorgung in Deutschland verbessert werden soll. Ich vermute, dass die Diskussion um den ärztlich assistierten Suizid, die an vielen Stellen auch darauf aufmerksam macht, dass es dringend erforderlich ist, die Rahmenbedingungen für ein menschenwürdiges Sterben zu verbessern, hierzu beiträgt.

 

Im Mittelpunkt steht laut Gröhe das Ziel,, Schwerkranke und Sterbende bestmöglich zu betreuen und zu versorgen. (mehr …)

Menschen mit Beeinträchtigungen passen, wie wir alle, in keine Schublade.

Über Inklusion in Kitas und Schulen sprechen alle. Aber was kommt danach, wie sieht es mit der selbstverständlichen Teilhabe von Menschen mit Einschränkungen in Ausbildung und Beruf aus?
Diesem Thema widmete sich der Frühjahrsempfang des Caritasverbandes Köln und der katholischen Fachverbände SkF, SKM, IN VIA und Malteser am 20. März im Domforum. Rund 200 Gäste aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Kirche waren der Einladung gefolgt.

Offenheit, Mut und Vertrauen sind bei Arbeitgebern und Trägern erforderlich, um Menschen mit sozialen, körperlichen oder seelischen Beeinträchtigungen zu beschäftigen. „Auch wir selbst als Arbeitgeber müssen uns hier weiterentwickeln. (mehr …)

Erbarmen als soziale Form – Das Kunstprojekt

Ludger Hengefeld ist Leiter der Stabsabteilung Engagement und Zivilgesellschaft

Kunst als Sehhilfe – unter diesem Motto hat der Diozösan-Caritasverband im Erzbistum Köln ein Jahr lang Kunstprojekte initiiert. Dabei haben die beauftragten Künstler Projekte zur organisierten Hilfe für Bedürftige umgesetzt. Sie haben sich u.a. mit Fragen zu Fülle, Mangel und Verteilung beschäftigt. Wie das gelungen ist, zeigt dieses Video.

Christoph ist aggressiv, sagen Eltern und Betreuer

Willem Kleine Schaars beim Fachkongress Inklusion

Christoph ist schwerbehindert, er kann nicht sprechen und sich nur sehr eingeschränkt bewegen. Schnell passiert es, dass er um sich schlägt. Der Niederländer Willem Kleine Schaars, Referent beim Fachkongress Inklusion der Caritas, hat jahrelang mit Menschen mit Behinderung gearbeitet und vermittelt eine andere Sichtweise auf Christoph: Er ist nicht von Grund auf aggressiv, sondern wir verstehen ihn nicht und tun nicht, was er möchte.

Was hat dieses Beispiel mit Inklusion zu tun? Man könnte denken, Christoph sei „inkludiert“: Er lebt in einem Wohnheim und ist dort Teil der Gesellschaft. Doch für Kleine Schaars geht der Begriff noch weiter: „Inklusion ist auch, dass ein Mensch mit Behinderung selbst entscheiden kann, was er möchte und dass die Menschen um ihn herum einen Weg finden, seine Bedürfnisse und Entscheidungen herauszufinden.“ (mehr …)

Stopp! „Nein zu Missbrauch“


Studien des Bundesfamilienministeriums belegen, dass Menschen mit Behinderung einem größeren Risiko ausgesetzt sind, Opfer von sexueller Gewalt zu werden als Menschen ohne Einschränkung. Im Zuge der Diskussionen, Medienberichte und runden Tische, die im Jahr 2010 um das Thema sexueller Missbrauch entstanden sind, blieben jedoch die Kinder und Jugendlichen mit speziellem Förderbedarf häufig außen vor.

In der Bundesrepublik Deutschland leben ca. 80.000 Gehörlose. Nach Angaben des Deutschen Schwerhörigenbundes gibt es ca. 16 Millionen Schwerhörige. Davon haben ca. 140.000 einen Grad der Behinderung von mehr als 70 % und sind auf Gebärdensprach-Dolmetscher angewiesen. Etwa ein Drittel von Ihnen sind unter 18 Jahren. Bei diesen ereignen sich mehr als die Hälfte aller Übergriffe im Kontext ihrer Behinderung -also genau an den Orten, die hörgeschädigte junge Menschen aufsuchen, um Hilfe zu bekommen oder an denen sie Schutz erwarten. (mehr …)

Weg mit den Pflegenoten? Ja gerne!

Weg damit!

Seit 2009 gibt es jedes Jahr Noten für die Pflegeheime und ambulanten Dienste. CDU-Gesundheitsexperte Jens Spahn nennt diesen “Pflege-TÜV” nun ein Desaster – er tauge rein gar nichts. Jens Spahn zieht ein vernichtendes Fazit zu den Prüfsystemen: “So, wie das heute läuft, ist es einfach nur ein Desaster”, erklärte Spahn in der “Süddeutschen Zeitung”. Ergebnis des Notensystems für Pflegeheime und bürokratischer Aufwand passten nicht zusammen.

Da hat Herr Spahn vollkommen Recht! (mehr …)

Kölner Dreigestirn begeistert Menschen mit Behinderung der Caritas-Näherei

Diesem Moment fiebern die 46 Beschäftigten in der Näherei der Caritas Wertarbeit im Kölner Gut Frohnhof seit Wochen entgegen:
Das Kölner Dreigestirn hautnah zu sehen und zu erleben. Letzte Woche Mittwoch war es endlich soweit: Prinz Holger I., Bauer Michael und Jungfrau Alexandra sangen und tanzten mit den Mitarbeitenden. Der Chor der Fründe von der Akademie för uns kölsche Sproch e.V.sorgte mit Karnevalsklassikern für Stimmung. Für die Session fertigen die Mitarbeitenden attraktive Karnevalskostüme und Zubehör an, ganze Karnevalsvereine statten sich mittlerweile damit aus. Die Kollektion ist inzwischen auch über die Stadtgrenze hinaus bekannt.
Einrichtungsleiter Peter Winter freut sich über die Wertschätzung für seine Beschäftigten: “Das Dreigestirn geht auf die einzelnen Menschen zu und sucht den Kontakt. Das ist sehr schön.” Und Gerda Mertzenich ist begeistert: “Mit der Mundharmonika hat der Prinz mir ein Ständchen gebracht, extra nur für mich. Das finde ich toll.”

Hier ist der Link zum Film über den Besuch des Dreigestirns. Einfach klicken und Sie sind direkt dabei!

In Köln hat Pegida keine Chance

Der Dom blieb dunkel. Und der “Pegida”-Zug in die Innenstadt fiel schließlich aus.

Die Demonstration, die Kögida in Köln am Montagabend organisiert hat, bewegte sich auf bescheidenem Niveau. Die Zahl der Sympathisanten, die es auf den Ottoplatz in Deutz kamen, hielt sich in Grenzen, Massenaufläufe wie in Dresden kriegen die angeblichen Retter des Abendlandes in Köln nicht hin. (mehr …)