Kölner Dreigestirn begeistert Menschen mit Behinderung der Caritas-Näherei

Diesem Moment fiebern die 46 Beschäftigten in der Näherei der Caritas Wertarbeit im Kölner Gut Frohnhof seit Wochen entgegen:
Das Kölner Dreigestirn hautnah zu sehen und zu erleben. Letzte Woche Mittwoch war es endlich soweit: Prinz Holger I., Bauer Michael und Jungfrau Alexandra sangen und tanzten mit den Mitarbeitenden. Der Chor der Fründe von der Akademie för uns kölsche Sproch e.V.sorgte mit Karnevalsklassikern für Stimmung. Für die Session fertigen die Mitarbeitenden attraktive Karnevalskostüme und Zubehör an, ganze Karnevalsvereine statten sich mittlerweile damit aus. Die Kollektion ist inzwischen auch über die Stadtgrenze hinaus bekannt.
Einrichtungsleiter Peter Winter freut sich über die Wertschätzung für seine Beschäftigten: “Das Dreigestirn geht auf die einzelnen Menschen zu und sucht den Kontakt. Das ist sehr schön.” Und Gerda Mertzenich ist begeistert: “Mit der Mundharmonika hat der Prinz mir ein Ständchen gebracht, extra nur für mich. Das finde ich toll.”

Hier ist der Link zum Film über den Besuch des Dreigestirns. Einfach klicken und Sie sind direkt dabei!

In Köln hat Pegida keine Chance

Der Dom blieb dunkel. Und der “Pegida”-Zug in die Innenstadt fiel schließlich aus.

Die Demonstration, die Kögida in Köln am Montagabend organisiert hat, bewegte sich auf bescheidenem Niveau. Die Zahl der Sympathisanten, die es auf den Ottoplatz in Deutz kamen, hielt sich in Grenzen, Massenaufläufe wie in Dresden kriegen die angeblichen Retter des Abendlandes in Köln nicht hin. (mehr …)

Reich beschenkt

Unter diesem Motto feiert Köln das Jubiläum der Heiligen Drei Könige, der Weisen aus den fernen Ländern, die – gemeinsam mit den Hirten – als erste kamen und die Flüchtlingsfamilie mit dem Neugeborenen in Bethlehem besuchten und würdigten.
Sie beschenkten die Familie mit Weihrauch, Gold und Myrrhe, den Kostbarkeiten der damaligen Zeit. Auch die Hirten beschenkten die Flüchtlingsfamilie, sie sorgten für das leibliche Wohl, sie schützten die Familie und kümmerten sich um alles, was anstand, und: Sie fürchteten sich nicht!

Mit den Augen von heute betrachtet ist diese biblische Szene uns weit voraus. Die Flüchtlinge unserer Zeit brauchen ebenfalls die Hirten und die Weisen. Sie brauchen Menschen, die sich nicht fürchten, die sich furchtlos vor sie stellen und sie in allem, was sie benötigen, unterstützen.

Gott sei Dank gibt es diese Menschen in allen Stadtteilen, in denen nun Flüchtlingsunterkünfte entstehen. (mehr …)

Mitmenschlichkeit

Die Sonderbriefmarke zu Weihnachten 2014 wurde am 10.12.2014 im Caritas-Therapiezentrum für Folteropfer/Flüchtlingsberatung durch Rainer Maria Kardinal Woelki und Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble präsentiert.
Kardinal Woelki überraschte bei dieser Gelegenheit die Leiterin des Therapiezentrums mit einem Scheck von 150.000 € für eine Psychologenstelle, die das Therapiezentrum dringend für die Arbeit mit traumatisierten Flüchtlingen braucht. Brigitte Brand-Wilhelmy war überwältigt und freute sich über die Unterstützung aus den Mitteln des Stiftungszentrums Erzbistum Köln.

Hier finden Sie die beeindruckende Ansprache von Kardinal Woelki zur Situation von Flüchtlingen und Mitmenschlichkeit:

“Wer auf das Bild der Wohlfahrtsmarke schaut, entdeckt einen Stern. Damit sage ich Ihnen natürlich nichts Neues. Aber – ich lade Sie ein, jetzt einmal mit mir die Welt unter diesem Stern zu betrachten … nicht vor 2.000 Jahren – heute.

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Einweihungsfest der neuen WG in Dellbrück

„I’ve been looking für Dellbrück“ – so lautet der Name der Wohngemeinschaft, den die Klienten für sich ausgewählt haben.
Ob Dellbrück wirklich das Ziel der Träume war?  Das Leben mit anderen Menschen selbstbestimmt in einer Wohngemeinschaft war es auf jeden Fall! (mehr …)

Caritas Dialogreise Nord-Indien – Reisetagebuch

Samstag, 22.11.2014

Die Reisegruppe trifft sich am Airport Frankfurt. 17 Teilnehmer machen sich auf die Reise um Caritas Projekte in Nord-Indien zu erkunden, sie verstehen und deuten zu lernen und so neue und andere Dimensionen der Caritas-Arbeit zu erfahren. Caritas International, das internationale Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, lädt zu den Dialogreisen ein. Caritas International verspricht sich davon, dass die Teilnehmer der Dialogreisen neue und für sie ungewohnte Aspekte der internationalen Caritas-Arbeit kennen lernen und natürlich aber auch Caritas International im Bereich der Deutschen Caritas bekannter zu werden und die Unterstützung der unterschiedliche Ebenen zu verbessern.

17 Personen, zumeist Geschäftsführungen oder Vorstände der Caritas und seiner Träger nehmen teil. (mehr …)

Wohnen, wie es mir gefällt!

Das möchten erwachsene Menschen mit Behinderung genauso wie alle anderen auch. Die Schule ist beendet, ein Ausbildungs- oder Arbeitsplatz gefunden, dann steht der Wunsch nach selbstbestimmten Leben und Wohnen an.

Wohnraum in Köln zu finden, ist ohnehin schwierig, für Menschen mit Behinderung nahezu unmöglich. Die Vorbehalte von Vermietern sind groß. Um so erfreulicher ist es, wenn sich dann so aufgeschlossene Kooperationspartner finden, wie die Wohnungsbau- Genossenschaft GWG rrh. In Dellbrück leben jetzt acht Menschen mit geistiger Behinderung in einer großzügigen Wohnung mit Einzelzimmern, Gemeinschaftsraum und Wohnküche als WG selbstständig zusammen. (mehr …)

Linie 1 – Perspektivwechsel

C. Zahn, J. Becker, M. Stankowski v.l. (© joschwartz.com)

Ludger Hengefeld ist Leiter der Stabsabteilung Engagement und Zivilgesellschaft

Die Caritas startete mit der KVB letzten Samstag zu einer außergewöhnlichen Straßenbahnfahrt: Vom wohlhabenden, reichen in das arme, weniger betuchte Köln, vom Westen in den Osten der Stadt . Von Lärmschutz über Wahl- und Bürgerbeteiligung, von der Ausstattung der Viertel und ihrer Infrastruktur, von Bildungsfragen und dem Wert von Gemeinwohlgütern bis zu Gesundheits- und Sozialpolitik reichte das Spektrum der Themen. Sie wurden vom Moderator Martin Stankowski, Pfarrer Franz Meurer und dem Kabarettisten Jürgen Becker und vielen kundigen Menschen an Bord vorgestellt.

So weit, so gut. (mehr …)

Wir pflegen in Köln!

Es kann sein, dass Ihnen in dieser Woche Autos und Fahrräder im Kölner Straßenverkehr begegnen oder Ihnen an Einrichtungen der Altenhilfe Banner auffallen, auf denen die einfache, aber dennoch klare und selbstbewusste Botschaft steht: “Wir pflegen in Köln.” Mit diesem Zeichen und dieser Botschaft machen Mitarbeitende noch bis 26. Oktober 2014 ihre Zugehörigkeit zu den verschiedenen Berufsfeldern in der Pflege deutlich.

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Flüchtlinge im Baumarkt und Spitzenpolitiker hinterm Baum

Die Krise der Unterbringung von Flüchtlingen in Köln erreicht ihren vorläufigen Höhepunkt! Flüchtlinge sollen in einen Baumarkt…, aber nicht als Kunden, sie sollen hier wohnen. Fernab im Industriegebiet steht ein alter Praktiker-Baumarkt leer. Eine große Halle, riesiger Parkplatz, vergittertes Außengelände des Gartenmarktes. Hier sollen 200 Flüchtlinge leben: ohne Tageslicht, Toiletten und Duschen in Containern auf dem Parkplatz. Eine Abtrennung und die Schaffung von Privatbereichen war anfangs (aus Brandschutzgründen!!!) nicht vorgesehen, sie soll jetzt aber in einem Messebausystem errichtet werden. Das bringt wenigstens optische Trennung, akustische aber nicht!

Ich frage mich, wie das enden soll. Wie sollen hier Menschen zur Ruhe kommen, die einen langen Weg über Monate und Jahre auf sich genommen haben. Deren Leben bedroht war, durch die Situation im Herkunftsland und die Gefahren der Flucht. Was hier passieren wird, kennen wir von anderen Massen-Unterkünften: Durch die unqualifizierte Unterbringung weit ab und unterhalb aller Standards werden Konflikte entstehen. Das ist die zwangsläufige Folge bei Stress. Und Stress ist bei einer solchen Unterbringung vorprogrammiert: Weil das Tageslicht fehlt, weil es keine Privatsphäre gibt, weil die Kinder laut sind, weil viele unterschiedliche Kulturen zusammen kommen, weil die Tagesstruktur fehlt. Und die Konflikte führen zur Abschottung der Unterbringung, zur Massierung des Wachdienstes, führen zur Ablehnung der Nachbarschaft. Das scheint das Gesetz der Flüchtlingsunterbringung zu sein. (mehr …)