Bei der Protestaktion der Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege haben über 1000 Senioren, Kinder, Eltern und Beschäftigte der freien Träger der Wohlfahrtspflege heute vor der Ratssitzung zum Sparhaushalt 1000 gute Gründe für ein soziales Köln gemalt, geschrieben, gesungen, um ihrem Protest Gehör zu verschaffen.
Prominente Fürsprecher waren Pfarrer Franz Meurer und Kabarettist Jürgen Becker, der spontan auf die Bühne ging.
Kahlschlag für das soziale Köln? Demonstration gegen Sparhaushalt am 18. Dezember
Der Kölner Oberbürgermeister hat vor einigen Tagen seinen Haushaltsplan der Öffentlichkeit vorgestellt: Ein Horrorszenario. Bürgerhäuser werden geschlossen, die Integrationsarbeit zerschlagen, der offene Ganztag bekommt noch weniger Mittel als bisher.
Bei genauem Blick auf die Sparvorschläge sieht man: Gespart wird vor allem bei Sozialem und Jugend. Keine substanziellen Sparvorschläge in der Kultur, überhaupt keine für das Dezernat der Kämmerin. Dabei werden doch hier die städtischen Gesellschaften verwaltet.
Eine soziale Gewichtung und ein Bürokratie-Abbau sind im städtischen Haushalt nicht erkennbar.
Schon seit Jahren misst die Stadt mit zweierlei Maß. Tarif- und Kostensteigerungen in der Verwaltung wurden selbstverständlich in den Haushalt eingestellt. Neue Leistungen und zusätzliches Personal waren hier in den letzten Jahren kein Problem. Bei den freien Trägern gilt das nicht, hier sind die Zuschüsse schon seit Jahren eingefroren oder werden kontinuierlich abgesenkt. Doch jetzt hat das eine neue Qualität: Bei den freien Trägern wird ein Personalabbau im Bereich von deutlich mehr als 100 Stellen erfolgen müssen.
Die Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtsverbände (Liga) ruft daher zu einer Demonstration gegen den Sparhaushalt der Stadt Köln am Dienstag, 18.12.2012 von 12:30 bis 14 Uhr auf dem Rathausvorplatz/Theo-Burauen-Platz auf.
Den Demonstrationsaufruf der Liga finden Sie hier. Demo Handzettel
Bestürzung und Fassungslosigkeit
Die Nachricht von der Brandkatastrophe in der Caritas-Werkstatt in Titisee-Neustadt im Schwarzwald, bei der 14 Menschen starben und weitere schwer verletzt wurden, hat auch die Mitarbeitenden im Caritasverband Köln schwer erschüttert.
Der Caritasverband Köln, selbst Träger von Caritas-Werkstätten, in denen 800 Menschen mit Behinderung arbeiten, fühlt und trauert mit den Familien und Freunden der Opfer und mit den Kolleginnen und Kollegen der Freiburger Caritas.
Am kommenden Samstag, 1. Dezember um 11.00 Uhr findet in der St.-Jakobus-Kirche in Titisee-Neustadt ein ökumenischer Trauergottesdienst für die Opfer statt. Den Gottesdienst wird Erzbischof Robert Zollitsch gemeinsam mit dem evangelischen Landesbischof Ulrich Fischer feiern.
Die Caritas in der Erzdiözese Freiburg hat ein Portal für Trauer und Gebet eingerichtet.
Ambulante Pflege heute und in der Zukunft!?
Maria Hanisch, leitet im Geschäftsfeld Alter und Pflege die Stabsstelle Ethik, Seelsorge und gesundheitliche Versorgungsplanung
Wir feiern in diesen Tagen 30 Jahre Ambulante Pflege im Caritasverband für die Stadt Köln.
30 Jahre, in denen viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Caritasverband und viele engagierte Begleiter des Verbandes sich mit großem Fachwissen unter Einsatz aller Kräfte des Leibes und der Seele für das Wohlbefinden kranker und pflegebedürftiger Menschen eingesetzt haben. (mehr …)
Ich betreue
Was bedeutet es, wenn jemand für mich entscheidet? Dazu müsste ich eigentlich Bernd, meinen Bruder fragen, denn ich bin seine gesetzliche Betreuerin. Und weil ein Unglück selten alleine kommt: Er hat noch eine zweite Schwester und wir teilen uns die Aufgabe der Betreuung. Dass Schwestern nicht immer einer Meinung sind, sehen wir in diesem Fall als Vorteil. (mehr …)
„Kostenfaktor Oma – wird Pflege unbezahlbar?
Maria Hanisch, leitet im Geschäftsfeld Alter und Pflege die Stabsstelle Ethik, Seelsorge und gesundheitliche Versorgungsplanung
Herr Jauch spricht darüber und überall ist darüber zu lesen. Dies allein ist schon ein Skandal – Pflege ist/wird unbezahlbar?!
Da reden Funktionäre der Pflegekassen öffentlich – und wir reden hier nicht von einer kleinen Kasse, sondern der AOK – ob ein Modell eines Transportes von an Demenz erkrankten Menschen ins Ausland sinnvoll sein kann.
Gemeint ist: billiger sein kann! Es geht hier ums Geld und nichts anderes!!
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„Heuschrecken“ in Chorweiler
Bezahlbarer Wohnraum in Köln ist knapp. Auch die Finanzen der Stadt sind knapp. Anders lässt es sich nicht erklären, dass die Stadt Köln Entwicklungen im sozialen Wohnungsbau zulässt, die Wohnungen eher verkommen lässt, als sie für eine nachhaltige Nutzung mit Unterstützung ordentlicher Investoren zu sichern.
Neuestes Beispiel: Die für Januar geplante Versteigerung von 1200 Wohnungen in einem Hochhauskomplex im Zentrum von Chorweiler, der unter Zwangsverwaltung steht. (mehr …)
20 Jahre rechtliche Betreuung – was bedeutet es, wenn ein anderer für mich entscheidet?
Neulich bei Caritas, SkF und SKM ging es in der Veranstaltungsreihe „Caritas im Gespräch“ um das Thema rechtliche Betreuung und Vorsorgevollmachten. Anlass war die Ablösung das alten Vormundschaftsrechts für Erwachsene durch das Betreuungsrecht vor nunmehr 20 Jahren. Statt einer generellen Entmündigung oder Geschäftsunfähigkeit wird die Betreuung am Wohl und den Wünschen des zu Betreuenden ausgerichtet. Dieser bleibt geschäftsfähig und wird in genau festgelegten Aufgabenbereichen unterstützt. Ein Thema, das häufig damit verbunden wird, dass es Menschen betrifft, die alt, lebensbedrohlich erkrankt oder behindert sind – meint man. (mehr …)
Ehrenamtliche – eine marktrelevante Zielgruppe
Ludger Hengefeld ist Leiter der Stabsabteilung Engagement und Zivilgesellschaft
Ein Drittel aller Deutschen ist ehrenamtlich engagiert und ein weiteres Drittel würde sich gern engagieren, wenn sie mehr Informationen über Einsatzmöglichkeiten hätten. Die Zielgruppe der Ehrenamtlichen ist inzwischen so bedeutsam geworden, dass sie als marktrelevanter Faktor gilt. (mehr …)
Flüchtlinge brauchen Schutz
Verfolgt man das Thema Flüchtlinge in den letzten Tagen in der Presse, entsteht der Eindruck, es gehe um eine riesige Bedrohung, die auf uns zukommt. Das ist völlig übertrieben. Es geht um wenige hundert Menschen, wir werden nicht „überschwemmt“, wie Politik und Verwaltung sagen, mit solchen Aussagen werden nur Vorurteile geschürt. (mehr …)