20 Jahre rechtliche Betreuung – was bedeutet es, wenn ein anderer für mich entscheidet?

Neulich bei Caritas, SkF und SKM ging es in der Veranstaltungsreihe „Caritas im Gespräch“ um das Thema rechtliche Betreuung und Vorsorgevollmachten. Anlass war die Ablösung das alten Vormundschaftsrechts für Erwachsene durch das Betreuungsrecht vor nunmehr 20 Jahren. Statt einer generellen Entmündigung oder Geschäftsunfähigkeit wird die Betreuung am Wohl und den Wünschen des zu Betreuenden ausgerichtet. Dieser bleibt geschäftsfähig und wird in genau festgelegten Aufgabenbereichen unterstützt. Ein Thema, das häufig damit verbunden wird, dass es Menschen betrifft, die alt, lebensbedrohlich erkrankt oder behindert sind – meint man. (mehr …)

Ehrenamtliche – eine marktrelevante Zielgruppe

Ludger Hengefeld ist Leiter der Stabsabteilung Engagement und Zivilgesellschaft

Ein Drittel aller Deutschen ist ehrenamtlich engagiert und ein weiteres Drittel würde sich gern engagieren, wenn sie mehr Informationen über Einsatzmöglichkeiten hätten. Die Zielgruppe der Ehrenamtlichen ist inzwischen so bedeutsam geworden, dass sie als marktrelevanter Faktor gilt. (mehr …)

Flüchtlinge brauchen Schutz

Verfolgt man das Thema Flüchtlinge in den letzten Tagen in der Presse, entsteht der Eindruck, es gehe um eine riesige Bedrohung, die auf uns zukommt. Das ist völlig übertrieben. Es geht um wenige hundert Menschen, wir werden nicht „überschwemmt“, wie Politik und Verwaltung sagen, mit solchen Aussagen werden nur Vorurteile geschürt. (mehr …)

Caritasverband unterstützt die Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland

Im August 2010 wurde die “Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland” im Konsens von über 50 gesundheits- und gesellschaftspolitisch wesentlichen Institutionen verabschiedet. Auch der Vorstand des Caritasverbandes für die Stadt Köln e.V. ist Unterstützer dieser Charta.

In fünf Leitsätzen und auf rund 25 Seiten wird der Ist-Zustand in der Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen dargestellt – verbunden mit Handlungsoptionen und einer Selbstverpflichtung für die Zukunft. Träger des Charta-Prozesses sind die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP), der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) und die Bundesärztekammer (BÄK).

Informationen unter www.charta-zur-betreuung-sterbender.de

Die Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland hat in den vergangenen 25 Jahren erhebliche Fortschritte gemacht. Immer noch aber werden viele Menschen von entsprechenden ambulanten und stationären Angeboten nicht erreicht. (mehr …)

JobCenter zur Festung ausbauen?

Im JobCenter Neuss ist eine Katastrophe passiert. Ein Kunde zückt  sein Messer und tötet seine Sachbearbeiterin. Das ist unendlich traurig. Die Zeitung sind voller Kommentare, die JobCenter müßten nun sicherer werden, es werden Barrieren in den Büros gefordert, Zugangskontrollen im Gebäude, Metalldetektoren wie auf den Flughäfen.

Liegt hier der Kern des Problems? (mehr …)

25 Jahre Arbeitslosenberatung – ein Grund zum Feiern?

Das ABC (Arbeitslosen- und BürgerCentrum) Höhenhaus der Caritas wird bald 25 Jahre bestehen. Zum 01.10. ist es so weit. Gerade haben wir gelesen, dass die Arbeitslosigkeit im rechtsrheinischen Köln laut Statistik wieder angestiegen ist. Das ABC hat also weiterhin mehr als genug zu tun.
Aber wir haben vor kurzem auch gelesen, dass die Bundesarbeitsagentur die finanziellen Mittel für die Eingliederung von Arbeitslosen in den Arbeitsmarkt weiter reduzieren will…. (mehr …)

Bildung und Teilhabe – BuT = Bürokratisch und Teilnahmslos

Huch, was ist denn nun los? Scheinbar gibt es ja doch ein paar Familien, die auf staatliche Unterstützung angewiesen, nach über anderthalb Jahren  endlich über alle bürokratischen Stolpersteine geklettert sind und einen Antrag auf Bildung und Teilhabe gestellt haben – laut Kölner Stadtanzeiger  mittlerweile immerhin 41 311. Eigentlich Grund zur Freunde, ärgerlich nur, wenn die kommunale Bürokratie scheinbar gar nicht über die organisatorische Infrastruktur verfügt, alle Anträge rechtzeitig zu bearbeiten. 

Aber es gibt ja immer ein paar Gutmenschen, die in die Bresche springen: (mehr …)

Im Alter zum Sozialamt

Maria Hanisch, leitet im Geschäftsfeld Alter und Pflege die Stabsstelle Ethik, Seelsorge und gesundheitliche Versorgungsplanung

So jetzt hören wir das, was schon seit längerer Zeit heftig bestritten wurde. Selbst jemand der 30 oder mehr Jahre gearbeitet hat, dabei aber nicht zu den Besserverdienern gehörte,  muss seine Rente durch die Unterstützung vom Sozialamt aufbessern lassen. Und das nur, um gerade seinen Existenzbedarf decken zu können.
Da klingen doch Sätze wie: „Leistung muss sich lohnen“ oder „Alter in Selbstbestimmung“ wie blanker Hohn.
(mehr …)

Celebrate the Games – Eindrücke von der diesjährigen gamescom

Für meine jungen MitarbeiterInnen sind die neuen Medien so selbstverständlich wie Essen und Trinken. Diese Fähigkeiten haben sie der älteren Generation voraus, um  diese Multimedialität und Leichtigkeit im Umgang mit Facebook, Twitter und co werden sie  häufig beneidet. Bezogen auf Computerspiele scheiden sich die Geister.

Lesen Sie in diesem Gastbeitrag von Dirk Roos aus der Mobilen Jugendarbeit des Caritasverbandes, wie Computerspiele und Jugendarbeit miteinander verbunden sind.

„Celebrate the Games“ hieß es wieder im Zeitraum vom 15.-19.2012 in Köln. Die gamescom hat nun schon zum vierten Mal in unserer Medienhauptstadt ihre Pforten für alle geöffnet, die sich für die stetig wachsende Welt der Computer- und Videospielszene interessieren. Auf den ersten Blick wirken die Bemühungen der Spieleentwickler wie ein Wettstreit der Lautstärke. Jeder Stand versucht seine Nachbarn zu übertönen und mehr Fans als alle anderen zu gewinnen. Geschenke werden verteilt, um eine Kundenbindung herzustellen und die Besucher die teilweise unverschämt langen Wartezeiten zu verkürzen. Acht Stunden standen einige interessierte Spieler an, um sich gerade mal 15 Minuten mit ihrem kommenden Lieblingsspiel zu befassen. (mehr …)

Zulassung des Praena-Testes: Genetische Disposition bestimmt über Lebensrecht

In diesen Tagen lesen wir viel von der Zulassung eines neuen Testes, der die Diagnose einer geistigen Behinderung  zuläßt. Lesen sie dazu einen Gastkommentar von Susanne Steltzer, Mitarbeiterin im Caritasverband:

“Mit der Zulassung des Praena-Testes in Deutschland wird erneut eine ethische Debatte in Gang gesetzt.
Dieser Test ermöglicht der Schwangeren, durch eine einfache Blutuntersuchung während der Schwangerschaft festzustellen, ob das ungeborene Kind das Down Syndrom (Trisomie 21) hat.
Hierzu war bisher eine Fruchtwasseruntersuchung notwendig, die aufgrund des invasiven Vorgehens laut dem Hersteller des Praena-Test zu rund 700 Fehlgeburten pro Jahr in Deutschland führte.
Schon jetzt werden 9 von 10 Kindern mit der Diagnose Down Syndrom abgetrieben.
(mehr …)