Was bleibt vom sozialen Köln? Diese Frage stellen sich Wohlfahrtsverbände und freie Träger angesichts Haushaltskonsolidierung und Sparzwang der Stadt Köln und rufen ab 14:00 Uhr zur Demo auf dem Theo-Burauen-Platz vor dem Ratssaal am heutigen Dienstag auf.
Dazu schreibt die Arbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege in Köln in ihrem Aufruf: “Der Haushalt 2015 wurde von der Stadtverwaltung in den Rat der Stadt Köln eingebracht. Es bleibt eine Deckungslücke im zweistelligen Millionenbereich. Jetzt sollen unsere Kommunalpolitiker entscheiden, wie das Millionenloch zu stopfen ist. Angesichts der vielen Baustellen in unserer Stadt fragen wir uns: Wer kümmert sich nun um unsere Baustellen? Wer hat das soziale Köln im Blick? Wie gelingt es, Strukturen zu erhalten und nicht zu zerschlagen?
Die Kürzungen im Sozial- und Jugendbereich im Haushalt 2014 hatten bereits konkrete Folgen:
- zum Beispiel in der Schulkinderbetreuung mit der Reduzierung von Öffnungs- und Betreuungszeiten,
- zum Beispiel bei den kommunalen Eingliederungsleistungen für Langzeitarbeitslose mit der Reduzierung von psychosozialen Hilfsangeboten,
- zum Beispiel in der offenen Seniorenberatung mit dem Wegfall von drei Seniorennetzwerken und zwei Stellen Seniorenberatung.
In 2015 sind im Haushaltsplanentwurf durch die globalen Kürzungsquoten einschneidende Eingriffe in die soziale Infrastruktur unserer Stadt zu befürchten. Dagegen beziehen wir Position und rufen Sie dazu auf, uns zu unterstützen.”
Wer sich diesem Demonstrations-Aufruf anschließen möchte, ist herzlich eingeladen. Es geht darum anlässlich der letzten Ratssitzung vor der Haushaltsverabschiedung im Juni alle Felder sozialer Arbeit sichtbar zu machen. Der Kreativität ist dabei keine Grenzen gesetzt. Es geht um den Erhalt der sozialen Infrastruktur vor allem in den Bereichen Schulkinderbetreuung, offene Kinder- und Jugendarbeit, Erziehungs- und Familienberatung, Gemeinwesenarbeit, Bürgerzentren und interkulturelle Zentren, Arbeitslosenberatung, Schuldnerberatung, Suchtberatung, offene Seniorenarbeit, Seniorennetzwerke …