Schöne neue Welt: Die Flüchtlingssituation in deutschen Kommunen durch die rosarote Brille gesehen

Mit Wahrnehmungen ist das bekannter Maßen so eine Sache. Da ist es ja schon mal ganz normal, dass Selbst- und Fremdwahrnehmung nicht so ganz deckungsgleich sind. Eine Meldung im Spiegel online in diesen Tagen hat mir schon beim Lesen der Überschrift – bildlich gesprochen – die Schuhe ausgezogen.

Da weiß seit Wochen und Monaten so manche deutsche Kommune weder ein noch aus und vor allem kaum noch wohin mit den stetig mehr werdenden Flüchtlingen, da stellt der Uno-Flüchtlingskommissar der deutschen Asylpolitik ein Super-Zeugnis aus und findet alles vorbildlich.

(mehr …)

Kölns oberster Lumpensammler

Auch die Stadt Köln steigt in das lukrative Geschäft mit Altkleidern ein und stellt als Monopolist Container auf.

Altkleidersammlungen sind eine tradierte Form der Ressourcengewinnung für soziale Projekte. Doch nicht nur gemeinnützige Organisationen stellen Container auf. (mehr …)

Turin eine Stadt der “Vielfalt”

Im Rahmen eines EU-Projektes (CAPSO- Caritas in Europa – Promoting Together Solidarity) war ich eine Woche in Turin. In Gesprächen mit CaritasmitarbeiterInnen und Ehrenamtlichen, während Hospitationen in verschiedenen sozialen Einrichtungen, wurde mir die Not der Menschen sehr deutlich. Aber es gibt auch das „bunte“ Turin !

    

(mehr …)

” Die Pflege liegt am Boden…..”

Maria Hanisch, leitet im Geschäftsfeld Alter und Pflege die Stabsstelle Ethik, Seelsorge und gesundheitliche Versorgungsplanung

Am  Samstag, den 9.8.2014 werden wieder deutschlandweit viele Menschen an Smartmobs teilnehmen.
„Pflege am Boden“ will, dass die Politik für eine bedarfsgerechte Finanzierung notwendiger Pflegeleistungen Lösungen bereitstellt.
Für immer mehr Menschen wird der Pflegenotstand spürbar.
Die Krankenhäuser und stationären und ambulanten Pflegedienstanbieter müssen unbedingt mehr Personal-Stellen anbieten können, damit die Berufsflucht gestoppt wird.
Die bisherigen politischen Aktivitäten packen das Problem nicht beim Kern und sind teilweise sogar kontraproduktiv. (mehr …)

Haben Sie schon vorgesorgt ?

Maria Hanisch, leitet im Geschäftsfeld Alter und Pflege die Stabsstelle Ethik, Seelsorge und gesundheitliche Versorgungsplanung

Allerorts und immer wieder hören wir was vom demografischen Wandel und dass sich die Alterspyramide in den nächsten Jahren deutlich verschieben wird.
Soweit so gut!
Haben Sie schon mal darüber nachgedacht, was eine höhere Lebenserwartung für Sie persönlich bedeutet? Wie wollen Sie Ihr Leben im vorgerückten Alter gestalten? Lust auf ehrenamtliches Arbeiten nach dem aktiven Berufsleben? Und wenn ja, wo und wie? (mehr …)

Ist der Weg wirklich und immer das Ziel?

In den Sommerwochen machen sich viele tausende Urlaubsreisende auf den Weg. Mit den Meldungen über Superstaus gerade zu Ferienbeginn oder hilfreichen Hinweisen auf Serviceseiten und in Ratgebern, wo die größten Engpässe sind und wie man sie umgehen kann, um ungetrübt, gutgelaunt und vor allem stressfrei an sein Reiseziel zu gelangen, muss ich an den Ausspruch denken: Der Weg ist das Ziel.

In diesem Zusammenhang frage ich mich, ob die Urlaubsreisenden das auch so sehen? (mehr …)

Internationaler Tag zur Unterstützung der Folteropfer – Traumatherapie im Therapiezentrum für Folteropfer der Kölner Caritas hilft, wieder ins Leben zu finden. Ein Skandal, dass es dafür auch nach nahezu 30 Jahren noch keine Regelfinanzierung gibt!

Am 26. Juni war der Internationale Tag zur Unterstützung der Folteropfer. Organisationen wie amnesty international nehmen den Gedenktag zum Anlass, ins Bewusstsein zu rücken, dass nach wie vor in mindesten 79 Ländern weltweit gefoltert wird. Weltweit sind rund 50 Millionen Menschen auf der Flucht. Die Überlebenden von heute kommen vorwiegend aus Afghanistan, Syrien, Sri Lanka und Nordafrika und immer mehr auch aus Syrien.

Der Gedenktag ist auch für uns als Caritasverband Köln und Träger des Therapiezentrums für Folteropfer Anlass, auf die katastrophale finanzielle Ausstattung besonders der therapeutischen Hilfe für Folteropfer und Flüchtlinge aufmerksam zu machen.
Der Unterstützungsbedarf der traumatisierten Menschen, darunter auch viele unbegleitete minderjährige, jugendliche Flüchtlinge aus Afghanistan, kann bei weitem nicht gedeckt werden. 1985 waren rund 450 Menschen in therapeutischer Behandlung, seit 2010 bis heute hat sich die Zahl der Flüchtlinge in Köln verdoppelt, die Anzahl der Therapeuten ist aber gleich geblieben.
Bis heute gibt es keine ausreichende Regelfinanzierung. Aus allen Richtungen muss Geld für diese wichtige Arbeit zusammengekratzt und müssen immer wieder Anträge für mögliche Finanzierungen gestellt werden. Eine sehr zeitintensive und aufreibende Arbeit. (mehr …)

Ehrenfeld im Wandel

Ludger Hengefeld ist Leiter der Stabsabteilung Engagement und Zivilgesellschaft

Letzten Mittwoch setzten sich die katholischen Akteure in Ehrenfeld an den Runden Tisch Sozialraumpastoral. Thema waren die Flüchtlinge aus der Erstaufnahmeeinrichtung in der Herkulesstraße und die Arbeitsmigranten aus EU-Mitgliedsländern. Sie alle tauchen im Straßenbild der Venloer auf. Ein buntes, quirliges Wimmelbild: als BettlerInnen vor den Supermärkten, als Querkopf-VerkäuferInnen, als Arbeitssuchende auf dem sogenannten Arbeitsstrich und einfach als PassantInnen. Nachts schlafen einige von Ihnen im Portal der Josefskirche und in städtischen Grünanlagen, selbst im Winter. Wir hören von der drangvollen Enge in der Erstaufnahmeeinrichtung Herkulesstraße: Ganz zu Beginn war das alte Straßenverkehrsamt für 80 Personen geplant. Jetzt sind es an die 600 Personen, davon die Hälfte Kinder. (mehr …)

1:0 für Kommerz und Bestechung

Es begann mit einer einfachen Idee: Die besten Fußballer jedes Landes treffen sich und spielen die beste Mannschaft aus. 1930 wurde in Uruguay die erste Fußball-Weltmeisterschaft ausgetragen. Dieser Gedanke lebte aus sportlichem Wettkampf und fairem Miteinander.

Drei Gedanken dazu!

Betrachte ich die derzeit laufende WM, bleibt kaum eine Wahrnehmung dieser beiden Grund-Gedanken. Das Schwellenland Brasilien ist sicherlich eine der fußballbegeistertsten Nationen schlechthin. Die Kinder in den Slums spielen mit leeren Dosen und der Traum eines jeden Jungen ist der Fußball. Sicher ist in diesem Land die WM am richtigen Platz. Doch schauen wir genauer hin: Das arme Land wird von der FIFA gezwungen, für Millionen und Milliarden neue Stadien zu bauen. In der Dschungelstadt Manaus ist ein brandneues Stadion für 50000 Zuschauer entstanden, das nach der WM nicht mehr genutzt werden wird. Die lokale Fußballmannschaft spielt in der 3. Liga vor rund 200 Zuschauern. (mehr …)

Alle reden von Inklusion, der LVR will sie abschaffen

Trotz der massiven Kritik der Freien Wohlfahrtsverbände und der Proteste von Erziehern, Therapeuten, Eltern und Kindern aus den integrativen Kindertagesstätten wird der Landschaftsverband Rheinland (LVR) aus der Refinanzierung der Therapiekosten in den integrativen Kindergärten aussteigen!
Das bedeutet die deutliche Schlechterstellung von behinderten und förderbedürftigen Kindern in Kindertagesstätten. Unter dem Deckmantel der ‘Erfüllung von Inklusionsanforderungen’ sollen de facto in erster Linie Einsparungen erzielt werden. (mehr …)