Sechster Tag in Albanien: Ein Pilotprojekt für Kinder und Jugendliche und eine unerschrockene Caritas-Direktorin

Freitag, 31. Mai. In den vergangenen Tagen waren wir in Tirana und im Norden Albaniens unterwegs. Heute brechen wir Richtung Süden auf. Wir fahren über die Autobahn nach Durres und biegen dort nach Südosten Richtung Elbasan ab. Unser erstes Ziel ist das Dörfchen Lumas. Hier haben sich Vinzentinerinnen aus Italien niedergelassen und ein Klösterchen gebaut. Schwester Camilla, die Oberin, ist gleichzeitig Direktorin der Caritas Süd-Albanien. Die Erziehung und Bildung der Kinder und Jugendlichen im flächenmäßig größten Bistum des Landes liegen ihr besonders am Herzen. Doch sie hat keinen leichten Stand.

Schwester Camilla, Direktorin der Caritas Südalbanien. Das Bistum ist flächenmäßig das größte des Landes.Schwester Camilla, Direktorin der Caritas Südalbanien. Das Bistum ist flächenmäßig das größte des Landes.

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Fünfter Tag in Albanien: Es bleibt ein schwieriges Erbe – politisch, wirtschaftlich und sozial

Donnerstag, 30. Mai. Die Kolleginnen der Caritas Albanien haben für uns einen Besuchsmarathon durch die Ministerien geplant: Arbeits- und Sozialministerium, Kommission zum Schutz vor Menschenhandel im Innenministerium, Gesundheitsministerium und dazwischen noch ein Besuch bei der Deutschen Botschaft. Als wir diesen Marathon glücklich überstanden haben, sind wir einigermaßen ernüchtert.

Altlasten. Noch immer findet man in Albanien Überbleibsel der schätzungsweise 600.000 Bunker, mit denen das Hoxha-Regime seinen Bürgern Schutz vor dem angeblich feindlichen Ausland bieten wollte.

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Vierter Tag in Albanien: Eine mutige Ordensfrau und der Segen einer Überschwemmung

Am vierten Tag unserer Projektreise fahren wir nach Rreshen am Rande der Albanischen Alpen. Noch vor wenigen Jahren gehörte Rreshen zu den strukturschwachen Gebieten im Osten Albaniens. Der größte Teil der arbeitsfähigen Bevölkerung war arbeitslos oder unterbeschäftigt und kämpfte ums Überleben. Heute liegt Rreshen an der Schnellstraße, die den Kosovo mit den albanischen Mittelmeerhäfen verbindet. Hier betreuen eine junge Ordensfrau aus dem Kosovo und ausgebildete Krankenschwestern etwa 50 pflegebedürftige Menschen, die in extremer Armut leben. Wir wollten sehen, wie die ambulante Krankenpflege der Caritas in Albanien organisiert ist, wo es keine sozialen Sicherungssysteme gibt, wie wir sie kennen.

                           Krankenbesuch in Rreshen.

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Dritter Tag in Albanien: Ein gehörloser Künstler und viele mehr…

Heute Morgen sind wir um 8.30 Uhr gestartet und haben kurz danach  Tirana hinter uns gelassen. Unsere erste Station war die Kleinstadt Fushe-Krushe, etwa 30 Kilometer nördlich von Tirana. Hier hat die Caritas Österreich eine Tagesstätte für junge Menschen mit geistiger Behinderung aufgebaut.

Lorik, gehörloser MannLorik, gehörloser Maler, und Klient des Tageszentrums für Menschen mit geistiger Behinderung in Fushe-Krushe

Mehrere Dutzend Kinder und Erwachsene im Alter von 14 bis 32 Jahren werden hier auf vielfältige Weise gefördert. Weiterlesen

In einem der vielen Hinterhöfe Tiranas

Zweiter Tag: Pünktlich um 9 Uhr sind wir heute früh startklar. Noch bevor wir aufbrechen, begrüßt uns Dr. Albert Nikolla, Direktor der Caritas Albanien, herzlich und wünscht uns spannende und interessante Begegnungen. Dann verteilen wir uns auf drei Fahrzeuge und machen uns auf den Weg in einen der vielen Vororte von Tirana, die in den letzten zwanzig Jahren wie Pilze aus dem Boden geschossen sind.

Die Sozialarbeiterin Eleanor mit KindernDie Sozialarbeiterin Eleanor mit Kindern

In Breglumi, im Osten Tiranas, leben schätzungsweise 20.000 Menschen. Die meisten von ihnen hat die Landflucht in die Hauptstadt getrieben. Es sind Bergbauern aus dem Norden Albaniens und vor allem Roma-Familien. Das vermeintlich bessere Leben in der Hauptstadt ist hart und entbehrungsreich.  Weiterlesen

Zu Besuch bei der Caritas Albanien

Eine 12-köpfige Delegation von Fachkräften aus den Caritasverbänden Frankfurt, Gießen, Köln, Moers-Xanten, Wiesbaden, Worms und Wuppertal-Solingen sowie Caritas-international-Botschafter(innen) aus Freiburg und Aachen besucht zurzeit die Caritas Albanien. Ziel der Reise ist der kollegiale Fach- und Erfahrungsaustausch. Vom Kölner Caritasverband sind mit dabei: Monika Kuntze, Geschäftsfeldleiterin Integration und Migration und Ulrike Falkenberg, Leistungsbereichsleiterin Caritas-Wohnhäuser für Menschen mit Behinderung. Sie interessieren sich vor allem auch dafür, wie die Caritas-Kolleg(innen) in Albanien  unter den dortigen, ungleich schwierigeren Rahmenbedingungen arbeiten können und lassen uns diese Woche in einem Blog-Tagebuch an der Reise teilhaben …

Wir starteten am frühen Sonntagmorgen in Düsseldorf und Frankfurt und stiegen in Wien nach Tirana um. Weiterlesen