20 Jahre rechtliche Betreuung – was bedeutet es, wenn ein anderer für mich entscheidet?

Neulich bei Caritas, SkF und SKM ging es in der Veranstaltungsreihe „Caritas im Gespräch“ um das Thema rechtliche Betreuung und Vorsorgevollmachten. Anlass war die Ablösung das alten Vormundschaftsrechts für Erwachsene durch das Betreuungsrecht vor nunmehr 20 Jahren. Statt einer generellen Entmündigung oder Geschäftsunfähigkeit wird die Betreuung am Wohl und den Wünschen des zu Betreuenden ausgerichtet. Dieser bleibt geschäftsfähig und wird in genau festgelegten Aufgabenbereichen unterstützt. Ein Thema, das häufig damit verbunden wird, dass es Menschen betrifft, die alt, lebensbedrohlich erkrankt oder behindert sind – meint man. Weiterlesen

Ehrenamtliche – eine marktrelevante Zielgruppe

Ludger Hengefeld ist Leiter der Stabsabteilung Engagement und Zivilgesellschaft

Ein Drittel aller Deutschen ist ehrenamtlich engagiert und ein weiteres Drittel würde sich gern engagieren, wenn sie mehr Informationen über Einsatzmöglichkeiten hätten. Die Zielgruppe der Ehrenamtlichen ist inzwischen so bedeutsam geworden, dass sie als marktrelevanter Faktor gilt. Weiterlesen

Endlich auch Kultur!

Ludger Hengefeld ist Leiter der Stabsabteilung Engagement und Zivilgesellschaft

Das Tafelmodell zieht weitere Kreise. Neben Kinder-, Tier-, Medikamenten-, Sport- und Kleidertafeln ist jetzt auch Kultur nach dem Tafelmodell im Angebot.
Überzählige nicht verkaufte Eintrittskarten für kulturelle Veranstaltungen können im Sinne der Resteverwertung an Bedürftige weitergegeben werden. Dafür gibt es jetzt in Köln die Kulturliste, einen Verein, der sich diese Weitergabe zum Ziel gemacht hat. Weiterlesen

Erfolgsmodell oder Bürokratiemonster?

Rund ein Jahr nach dem Start des Bundesfreiwilligendienstes (BFD) kommen Regierung und Opposition zu einer völlig unterschiedlichen Bewertung. Während die Bundesregierung eine positive Bilanz zieht, kritisiert die Opposition den neuen Freiwilligendienst und stellt dessen Fusion mit anderen Freiwilligen-Angeboten in Aussicht. Der Bundesfreiwilligendienst wurde zum 1. Juli 2011 eingeführt, um mit dem Aussetzen der Wehrpflicht das Ende des Zivildienstes auszugleichen.
Tatsächlich konnten bundesweit ca. 50.000 Menschen für einen Freiwilligendienst geworben worden. Das ist ein Erfolg und das bürgerschaftliche Engagement ist wertvoll.
Festzustellen ist aber auch, dass solche Dienste, die vom ehemaligen „Pflichtdienst“ der Zivis  profitierten, so insbesondere in der Alten- und Krankenpflege, heute oftmals leer ausgehen. Weiterlesen

Tischgespräch

Ludger Hengefeld ist Leiter der Stabsabteilung Engagement und Zivilgesellschaft

In Kolumba, dem Kunstmuseum des Erzbistums Köln zum Thema Tafeln. Am Tisch vor der Lochner-Madonna mit dem Veilchen und dem anderen Blick auf den Dom.
„denken“, heißt die jetzige Ausstellung und beim wöchentlichen Reden am Tisch werden allmählich Gedanken verfertigt: ca. 20 Menschen sprechen über ein vorgegebenes Thema, das von einem „Experten“ eingeleitet wird.
Schnell waren wir bei der Tafelkritik, die der Caritasverband auf seinen verschiedenen Ebenen übt. Dazu gibt es genug Argumente und Informationen im Tafelforum und beim Diözesancaritasverband.
Beeindruckend die Vielfalt der Denkenden und ihrer Gedanken. Künstler, Soziale, Lehrer…

Wir dachten weit und quer. Weiterlesen

Vor dem Gesetz sind nicht alle gleich

Am Internationalen Tag des Flüchtlings verhandelt das Bundesverfassungsgericht über die Höhe der Leistungssätze. Am 1. November 1993 trat das Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) in Kraft, im Rahmen dessen der Umfang der Sozialleistungen für Asylbewerber, Geduldete, aber auch für Flüchtlinge mit humanitärer Aufenthaltserlaubnis gesetzlich geregelt werden sollte.
Seit diesem Zeitpunkt wird das Gesetz von verschiedenen Flüchtlingsverbänden, Menschenrechtsorganisationen und der Caritas kritisiert. Es steht im Widerspruch zur Würde des Menschen und zum Gleichheitsgrundsatz und geht nicht auf die Bedürfnisse dieser Menschen ein.
Nach dem Asylbewerberleistungsgesetz liegen die Regelsätze für Flüchtlinge rund 20% unter den Sätzen der deutschen Sozialhilfeempfänger. Weiterlesen

Euro 2012 in der Ukraine – Jenseits des Scheinwerferlichts der Stadien

„König Fußball“ regiert wieder unsere Wohnzimmer. Auch ich führe meine „Fußball-Buchführung“ und halte die Ergebnisse nach. Von solchen sportlichen Ereignissen geht immer eine eigene, positive Stimmung aus, der man sich kaum entziehen kann. Über Grenzen hinweg verbindet Sport und schafft, was uns im täglichen Leben nicht immer gelingen will: Teamfähigkeit, Integration, Fairness und Toleranz. Nationale, wirtschaftliche, soziale  und politische Dimensionen treten in den Hintergrund. Im Vordergrund stehen allein die sportlichen Leistungen. Weiterlesen

Weidenpesch verändert sich

Ludger Hengefeld ist Leiter der Stabsabteilung Engagement und Zivilgesellschaft

Auf der Neusser Straße in Weidenpesch gibt es ein Gebäude, das im Lauf der Zeit verschiedene Märkte, vom Supermarkt bis zum Getränkemarkt, beherbergte. Seit mehreren Jahren steht es leer. Man sprach von Asbestbelastung. Auf dem Parkplatz vor dem Gebäude sammelt sich Unrat an. Seit kurzem hängt das Plakat einer Baufirma an einer der Wohnungen über dem ehemaligen Markt. Es scheint sich etwas zu tun. Ende Mai war im Stadtanzeiger zu lesen, die Bezirksvertretung habe veranlasst, dass sich die Verwaltung um das völlig verfallene Haus kümmern möge, notfalls mit rechtlichen Schritten gegen den Eigentümer. Zu spät: Die Atib, der türkische Kulturverein Avrupa Türk-Islam Birligi, hat das Gebäude gekauft. Es soll die neue Europazentrale des Vereins werden. Weiterlesen

Krankheitserreger Kinderarmut – in Bethlehem oft lebensbedrohlich

Kinderarmut ist gerade ein viel diskutiertes Thema.
Die Zahlen sind alarmierend: UNICEF spricht in seiner aktuellen Studie von 2,5 Mio. Kindern in Deutschland, die von Armut bedroht sind.
Kinderarmut macht auch vor Köln nicht halt
. Hier lebt jedes vierte Kinder in Armut, das sind 30.000 Kinder. Gerade haben Caritas und Kath. Bildungswerk eine Podiumsdiskussion zu den “gesundheitlichen Risiken und Nebenwirkungen von Kinderarmut in Köln” im Domforum veranstaltet.
Die Folgen von Armut bei Kindern zeigen sich in psychischen Auffälligkeiten, häufigen Infektionen, chronischen Erkrankungen. Am Karieszustand lassen sich die Einkommensverhältnisse der Familien ablesen.

Arme Familien: – Kinder sind als Schwächste der Gesellschaft immer besonders hart betroffen. Gerade bin ich aus Bethlehem zurück gekommen. Als Christen ist uns Bethlehem als Geburtstadt von Jesus und die Geburtskirche als Pilgerstätte bekannt. Die Kleinstadt mit etwa 30.000 Einwohnern liegt mitten im palästinensischen Autonomiegebiet, umgeben von einer 8 Meter hohen Mauer, Wachtürmen und Checkpoints. Die wirtschaftliche Situation für die Palästinenser wird immer prekärer, 46 Prozent der Haushalte im Westjordanland leben unterhalb der Armutsgrenze.

 

Caritas Baby Hospital in Bethlehem

Hier liegt das Caritas Baby Hospital gleich an der Mauer, – eine Oase der Hoffnung für die palästinensischen Familien. Weiterlesen

Rettungsschirm für das soziale Köln – finanzielle Gleichbehandlung für Freie Träger!

Auch nach der krachenden Wahlniederlage der CDU gibt es dicke Luft in Düsseldorf und Köln. Die Förderung der freien Träger durch Stadt und Land ist nach wie vor unsicher. Weder das Land noch die Stadt haben für dieses Jahr einen Haushalt, und die Träger wissen nicht, wieviel Geld sie bekommen und welche Leistungen sie für die Bürgerinnen und Bürger zukünftig erbringen können. Dass die Haushaltsplanungen für 2012 erst Mitte des Jahres erfolgen, ist schon ein Skandal für sich.
Doch weitere düstere Wolken ziehen am Himmel auf. Weiterlesen