„Heuschrecken“ in Chorweiler

Bezahlbarer Wohnraum in Köln ist knapp. Auch die Finanzen der Stadt sind knapp. Anders lässt es sich nicht erklären, dass die Stadt Köln Entwicklungen im sozialen Wohnungsbau zulässt, die Wohnungen eher verkommen lässt, als sie für eine nachhaltige Nutzung mit Unterstützung ordentlicher Investoren zu sichern.

Neuestes Beispiel: Die für Januar geplante Versteigerung von 1200 Wohnungen in einem Hochhauskomplex im Zentrum von Chorweiler, der unter Zwangsverwaltung steht. Weiterlesen

JobCenter zur Festung ausbauen?

Im JobCenter Neuss ist eine Katastrophe passiert. Ein Kunde zückt  sein Messer und tötet seine Sachbearbeiterin. Das ist unendlich traurig. Die Zeitung sind voller Kommentare, die JobCenter müßten nun sicherer werden, es werden Barrieren in den Büros gefordert, Zugangskontrollen im Gebäude, Metalldetektoren wie auf den Flughäfen.

Liegt hier der Kern des Problems? Weiterlesen

25 Jahre Arbeitslosenberatung – ein Grund zum Feiern?

Das ABC (Arbeitslosen- und BürgerCentrum) Höhenhaus der Caritas wird bald 25 Jahre bestehen. Zum 01.10. ist es so weit. Gerade haben wir gelesen, dass die Arbeitslosigkeit im rechtsrheinischen Köln laut Statistik wieder angestiegen ist. Das ABC hat also weiterhin mehr als genug zu tun.
Aber wir haben vor kurzem auch gelesen, dass die Bundesarbeitsagentur die finanziellen Mittel für die Eingliederung von Arbeitslosen in den Arbeitsmarkt weiter reduzieren will…. Weiterlesen

Im Alter zum Sozialamt

Maria Hanisch, leitet im Geschäftsfeld Alter und Pflege die Stabsstelle Ethik, Seelsorge und gesundheitliche Versorgungsplanung

So jetzt hören wir das, was schon seit längerer Zeit heftig bestritten wurde. Selbst jemand der 30 oder mehr Jahre gearbeitet hat, dabei aber nicht zu den Besserverdienern gehörte,  muss seine Rente durch die Unterstützung vom Sozialamt aufbessern lassen. Und das nur, um gerade seinen Existenzbedarf decken zu können.
Da klingen doch Sätze wie: „Leistung muss sich lohnen“ oder „Alter in Selbstbestimmung“ wie blanker Hohn.
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Endlich auch Kultur!

Ludger Hengefeld ist Leiter der Stabsabteilung Engagement und Zivilgesellschaft

Das Tafelmodell zieht weitere Kreise. Neben Kinder-, Tier-, Medikamenten-, Sport- und Kleidertafeln ist jetzt auch Kultur nach dem Tafelmodell im Angebot.
Überzählige nicht verkaufte Eintrittskarten für kulturelle Veranstaltungen können im Sinne der Resteverwertung an Bedürftige weitergegeben werden. Dafür gibt es jetzt in Köln die Kulturliste, einen Verein, der sich diese Weitergabe zum Ziel gemacht hat. Weiterlesen

Deutschland und seine Flüchtlinge

Wer daran denkt, dem kommt das Grauen:  Da fliehen Menschen aus Lebensgefahr – wegen Krieg, Hunger oder einfach nur aus wirtschaftlicher Perspektivlosigkeit. Sie kommen nach Europa, auch nach Köln. Und hier werden sie behandelt als unerwünschte Objekte, benachteiligt an allen Ecken und Enden. Abschreckung soll das sein, damit nicht noch mehr Flüchtlinge kommen. Weiterlesen

Ein vermeintlich guter Deal

Wer eine Lebensmittel-Tafel eröffnet, kann sich gesellschaftlicher Anerkennung sicher sein. Denn er sorgt dafür, dass überschüssiges Obst, Brot von vorgestern oder Joghurt kurz dem Verfallsdatum kostenlos an bedürftige Menschen weiter gereicht wird. Doch Tafeln lindern allenfalls Armut, bekämpfen können sie sie nicht, im Gegenteil: Sie entlassen den Staat aus seiner Verantwortung, nötigen Menschen zum unwürdigen Schlange stehen und fördern die Überproduktion von Lebensmitteln.

Hier ein Gastbeitrag zu diesem Thema von Markus Harmann, Leiter Stabsabteilung Information und Kommunikation im Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln: Weiterlesen

Tischgespräch

Ludger Hengefeld ist Leiter der Stabsabteilung Engagement und Zivilgesellschaft

In Kolumba, dem Kunstmuseum des Erzbistums Köln zum Thema Tafeln. Am Tisch vor der Lochner-Madonna mit dem Veilchen und dem anderen Blick auf den Dom.
„denken“, heißt die jetzige Ausstellung und beim wöchentlichen Reden am Tisch werden allmählich Gedanken verfertigt: ca. 20 Menschen sprechen über ein vorgegebenes Thema, das von einem „Experten“ eingeleitet wird.
Schnell waren wir bei der Tafelkritik, die der Caritasverband auf seinen verschiedenen Ebenen übt. Dazu gibt es genug Argumente und Informationen im Tafelforum und beim Diözesancaritasverband.
Beeindruckend die Vielfalt der Denkenden und ihrer Gedanken. Künstler, Soziale, Lehrer…

Wir dachten weit und quer. Weiterlesen

Euro 2012 in der Ukraine – Jenseits des Scheinwerferlichts der Stadien

„König Fußball“ regiert wieder unsere Wohnzimmer. Auch ich führe meine „Fußball-Buchführung“ und halte die Ergebnisse nach. Von solchen sportlichen Ereignissen geht immer eine eigene, positive Stimmung aus, der man sich kaum entziehen kann. Über Grenzen hinweg verbindet Sport und schafft, was uns im täglichen Leben nicht immer gelingen will: Teamfähigkeit, Integration, Fairness und Toleranz. Nationale, wirtschaftliche, soziale  und politische Dimensionen treten in den Hintergrund. Im Vordergrund stehen allein die sportlichen Leistungen. Weiterlesen