So geht Solidarität:

Pflege-Auszubildende sammeln beachtliche Spendensumme für Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien

„Das steckt einfach in uns drin, das Gefühl der gesellschaftlichen Verantwortung über Grenzen hinweg“, erklärt Lina Ließmann, Auszubildende zur Pflegefachfrau im Kölner Caritas Bildungszentrum für Pflege. Die Bilder der Erdbebenkatastrophe in der Türkei und Syrien haben auch bei ihr und den weiteren Auszubildenden der generalistischen Ausbildung zur Pflegefachfrau/Pflegefachmann Entsetzen ausgelöst, zumal auch Familienmitglieder einer Auszubildenden vom Erdbeben betroffen sind.
Deshalb war es für sie selbstverständlich zu helfen. Die angehenden 78 Pflegefachkräfte aus insgesamt vier Ausbildungskursen entwickelten die unterschiedlichsten Ideen, um Spenden für die Nothilfe von Caritas international in den betroffenen Gebieten zu sammeln. An einem gemeinsamen Projekttag verkauften sie selbst gebackene Waffeln, sammelten mit Spendendosen auf der Domplatte und spendeten sogar Blut in der Uniklinik.

Foto: v.l.: Stellvertretend für Caritas international nehmen Sara Sefrin (Fundraising) und Carmen Witte-Yüksel (Vorstandsmitglied Caritasverband Köln) einen symbolischen Scheck in Höhe von 3000 € für die Erdbebenhilfe von Caritas international etngegen

Pflege-Azubi Andi Baumgarten, der zurzeit einen praktischen Teil der Ausbildung im Caritas-Altenzentrum St. Heribert in Deutz absolviert, erzählt, wie er seine erste Angst vor der Blutspende überwunden hat: „Die Empathie mit den Betroffenen war in dem Moment wichtiger als meine Angst. Und wir konnten auf diese Weise doppelt helfen, mit der Blutspende Menschen hier vor Ort und mit der Geldspende, die die Uniklinik für unsere Aktion direkt an Caritas international überwiesen hat.“

Jette Desmedt, zurzeit im 2. Ausbildungsjahr, ist immer noch überwältigt von dem Ansturm auf den Waffelverkauf im St. Elisabeth-Krankenhaus in Hohenlind. „An zwei Tagen haben wir von morgens bis abends gebacken und verkauft. Wir kamen gar nicht mehr hinterher mit den vielen Bestellungen zum Teil ganzer Stationsteams. Die Waffeln haben wir gegen eine Spende abgegeben und da waren viele großzügig und haben Geldscheine bis zu 50 € für den guten Zweck in die Dose gesteckt.“

Andere Auszubildende waren mit Spendendosen auf der Domplatte unterwegs. Erste Berührungsängste waren schnell vergessen, nachdem sie ausschließlich auf positive Resonanz unter den Passant*innen stießen und die Spendendosen am Ende des Tages proppenvoll waren.

Insgesamt kamen bei der Spendenaktion stolze 3000 € zusammen, die Carmen Witte-Yüksel vom Kölner Caritasverband stellvertretend für Caritas international entgegennahm: „Ich komme selbst ursprünglich aus der Pflege und bin richtig glücklich, dass meine „frühere Zunf“ in dieser Krise so toll geholfen hat. Sie als Auszubildende haben mit ihren beeindruckenden Aktionen das Leitbild der Caritas „Not sehen und handeln“ verkörpert. Allein in der Türkei sind 9 Millionen Menschen unmittelbar von dem schweren Erdbeben betroffen. Viele haben ihr Dach über dem Kopf verloren, in der Türkei sind mehr als 50.000 Menschen, in Syrien mehr als 6000 Menschen ums Leben gekommen.“

Manfred Knäbel, stellvertretender Schulleiter im Caritas Bildungszentrum, ist stolz auf die Schüler*innen: „Als angehende Pflegefachkräfte tragen unsere Auszubildenden eine gesellschaftliche Verantwortung in Notfall- und Katastrophensituationen. Das haben sie jetzt bei der Spendenaktion schon mit so viel Engagement unter Beweis gestellt. Der Erfolg der Aktion hat ihre und unsere Erwartungen weit übertroffen.“

Weitere Infos zum Caritas Bildungszentrum für Pflege: https://www.caritasbildungszentrum-pflege.de/

Foto: v.l.: Stellvertretend für Caritas international nehmen Sara Sefrin (Fundraising) und Carmen Witte-Yüksel (Vorstandsmitglied Caritasverband Köln) einen symbolischen Scheck in Höhe von 3000 € für die Erdbebenhilfe von Caritas international von den angehenden Pflegefachkräften Lina Ließmann, Andi Baumgarten und Jette Desmedt entgegen.

 

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