Ambulante Pflege heute und in der Zukunft!?

Maria Hanisch, leitet im Geschäftsfeld Alter und Pflege die Stabsstelle Ethik, Seelsorge und gesundheitliche Versorgungsplanung

Wir feiern in diesen Tagen 30 Jahre Ambulante Pflege im Caritasverband für die Stadt Köln.
30 Jahre, in denen viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Caritasverband und viele engagierte Begleiter des Verbandes sich mit großem Fachwissen unter Einsatz aller Kräfte des Leibes und der Seele für das Wohlbefinden kranker und pflegebedürftiger Menschen eingesetzt haben. Weiterlesen

„Kostenfaktor Oma – wird Pflege unbezahlbar?

Maria Hanisch, leitet im Geschäftsfeld Alter und Pflege die Stabsstelle Ethik, Seelsorge und gesundheitliche Versorgungsplanung

Herr Jauch spricht darüber und überall ist darüber zu lesen. Dies allein ist schon ein Skandal – Pflege ist/wird unbezahlbar?!
Da reden Funktionäre der Pflegekassen öffentlich – und wir reden hier nicht von einer kleinen Kasse, sondern der AOK – ob ein Modell eines Transportes von an Demenz erkrankten Menschen ins Ausland sinnvoll sein kann.
Gemeint ist: billiger sein kann! Es geht hier ums Geld und nichts anderes!!
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Im Alter zum Sozialamt

Maria Hanisch, leitet im Geschäftsfeld Alter und Pflege die Stabsstelle Ethik, Seelsorge und gesundheitliche Versorgungsplanung

So jetzt hören wir das, was schon seit längerer Zeit heftig bestritten wurde. Selbst jemand der 30 oder mehr Jahre gearbeitet hat, dabei aber nicht zu den Besserverdienern gehörte,  muss seine Rente durch die Unterstützung vom Sozialamt aufbessern lassen. Und das nur, um gerade seinen Existenzbedarf decken zu können.
Da klingen doch Sätze wie: „Leistung muss sich lohnen“ oder „Alter in Selbstbestimmung“ wie blanker Hohn.
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„Denn sie wissen nicht, was sie getan haben …”

Maria Hanisch, leitet im Geschäftsfeld Alter und Pflege die Stabsstelle Ethik, Seelsorge und gesundheitliche Versorgungsplanung

Nun kommt es also, was schon nach der ersten Lesung der Pflegereform zu befürchten war.
Die parallele Zeitabrechnung der Leistungen neben dem System der Leistungskomplexe in der ambulanten Pflege.
Die  Politiker der Regierungsparteien  jubeln und reden von der „Wahlfreiheit“ des Kunden. Frau Aschenberg-Dugnus, pflegepolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, kann die Kritik der Verbände gar nicht verstehen und glaubt mit diesem Teil der Reform  den Pflegekräften Entlastung und den Kunden mehr Auswahlmöglichkeiten zu verschaffen.
Versteht eigentlich niemand, was hier passiert?? Weiterlesen

Erfolgsmodell oder Bürokratiemonster?

Rund ein Jahr nach dem Start des Bundesfreiwilligendienstes (BFD) kommen Regierung und Opposition zu einer völlig unterschiedlichen Bewertung. Während die Bundesregierung eine positive Bilanz zieht, kritisiert die Opposition den neuen Freiwilligendienst und stellt dessen Fusion mit anderen Freiwilligen-Angeboten in Aussicht. Der Bundesfreiwilligendienst wurde zum 1. Juli 2011 eingeführt, um mit dem Aussetzen der Wehrpflicht das Ende des Zivildienstes auszugleichen.
Tatsächlich konnten bundesweit ca. 50.000 Menschen für einen Freiwilligendienst geworben worden. Das ist ein Erfolg und das bürgerschaftliche Engagement ist wertvoll.
Festzustellen ist aber auch, dass solche Dienste, die vom ehemaligen „Pflichtdienst“ der Zivis  profitierten, so insbesondere in der Alten- und Krankenpflege, heute oftmals leer ausgehen. Weiterlesen

Qualität in der stationären Pflege

Sechs Caritas-Altenzentren und zwei Hospize wurden jetzt zertifiziert nach DIN EN ISO 9001.

Wer das Gute tun kann und es nicht tut, der sündigt.  Jakobus 4, 17
Qualität beginnt beim Menschen, nicht bei den Dingen. Wer hier einen Wandel herbeiführen will, muss zuallererst auf die innere Einstellung aller Mitarbeiter abzielen. Philip B. Crosby
Qualität muss man denken. Dann schaffen.  E. Otto Schmidt

Diese drei Zitate zeigen, wie vielfältig der Qualitätsbegriff definiert werden kann und wie vielfältig die Ideen der Menschen zum Thema Qualität waren und sind. Die Vorstellungen und Wünsche zu dem, was eine „gute Qualität“ ausmacht, sind oft sehr subjektiv . Daher soll Qualitätsmanagement auch nicht einfach nur „normieren“ und „vereinheitlichen“, sondern die Prozesse und Abläufe in einer Organisation optimieren und verbessern, so dass in einem beschriebenen Rahmen, mit Verlässlichkeit und Kontinuität, für den Kunden und Nutzer der Dienste eine individuelle Zufriedenheit erreicht und für die in der Organisation Tätigen gute Arbeitsbedingungen geschaffen werden können. Weiterlesen

Gefesselt im Altenheim?

Wie hat sich die Qualität in der Pflege, zum Beispiel bei der Ernährung und Flüssigkeitsversorgung, beim Umgang mit Menschen mit Demenz oder bei der Vermeidung von Druckgeschwüren, in den letzten Jahren entwickelt? Um diese Fragen zu beantworten, hat der Medizinische Dienst des GKV-Spitzenverbandes (MDS) die Daten von mehr als 100.000 Pflegebedürftigen für den dritten Pflege-Qualitätsbericht ausgewertet und veröffentlicht.

Und sofort melden sich dann nach den sachlich dargestellten Fakten „Unberufene“ und „Selbstberufene“ aus diversen Verbänden mit vermeintlichen Kenntnissen der Situation, bezweifeln die Daten des MDS und verweisen auf eine ja noch höhere Dunkelziffer. Ein mieses Beispiel hierfür: «42 Prozent der Menschen in Pflegeheimen leben unter freiheitsentziehenden Maßnahmen»,  so der Vorstand der selbsternannten  sogenannten Patientenschutzorganisation „Deutsche Hospizstiftung“. Diese unsachlichen und nicht begründeten Statements führen nicht nur zu einer Abwertung der Mitarbeiter, welche täglich mit hohem Engagement und Einfühlungsvermögen die Anvertrauten versorgen, sondern erzeugen bei den Betroffenen und Angehörigen unnötige und unbegründete Ängste für den Fall, dass die Versorgung in einer stationären Einrichtung erforderlich wird. Dies ist nicht nur unmoralisch, sondern es wird dem sensiblen Thema in keiner Weise gerecht. Weiterlesen

Im Alltag wird gefesselt

Ein Gastbeitrag von Maria Hanisch, Leiterin der Stabsstelle Ethik, Seelsorge und gesundheitliche Versorgungsplanung

So, jetzt haben es bestimmt alle wieder gelesen. In den Pflegeheimen wird im Alltag gefesselt und in der ambulanten Pflege mit Millionenbeträgen betrogen, so die Rundschau in Ihrer Ausgabe vom 25.04 Das negative Bild der Pflege in der Öffentlichkeit wieder mal bestätigt.
Eines vorweg: Menschen fesseln und Sozialkassen millionenfach zu betrügen ist nicht hinzunehmen. Dies gehört aufgedeckt und abgeändert. Dafür gibt es interne und externe Überprüfungen und wer so etwas tut braucht keine Schonung.
Trotzdem stößt mir die Art und Weise dieser  Berichterstattung auf.
Ist den Verfassern solcher Meldungen eigentlich bewusst, wie unreflektiert sie da Botschaften in die Welt setzen? Weiterlesen