Für das Menschenrecht auf Asyl

Das Bündnis “Wir stellen uns quer – Kein Rassismus bei uns in Köln” ruft  am 10. Dezember 2015, ab 17:00 Uhr zu einer Demonstration und Kundgebung vor dem EL-DE-Haus am Appellhofplatz in Köln auf. Mit der Aktion, die u.a. vom Caritasverband Köln und vielen anderen sozialen und politischen Organisationen unterstützt wird,  mahnt das gesellschaftsübergreifende Bündnis aus aktuellem Anlass uneingeschränkt zum Erhalt des Menschenrechts auf Asyl.

So groß der Schock nach den Anschlägen in Paris im November dieses Jahres ist, so unbeherrschbar Zahl und Unterbringungssituation der nach Europa und Deutschland fliehenden Menschen auch scheinen mag. Diese Ereignisse dürfen nicht dazu führen, das Menschenrecht auf Asyl und den Flüchtlingsschutz durch eine Verschärfung der Gesetze zu unterwandern. Am “Internationalen Tag der Menschenrechte” gilt es Solidarität mit den Flüchtenden in der Welt, in Europa, in Deutschland und in Köln zu zeigen. Weiterlesen

WILLKOMMENSKULTUR GESTALTEN! statt Flüchtlinge zum Sündenbock zwischen politischen Interessen zu machen!

Als Leitungen der Migrationsdienste im Caritasverband Köln möchten wir unser tiefstes Bedauern, aber auch unsere zunehmende Verärgerung angesichts der sprunghaften, aktivistischen und der Sachlage nicht dienlichen Regelungen und Entscheidungen im Umgang mit notleidenden Menschen auf der Flucht vor Krieg, Ausbeutung, Terror, Gewalt und Rassismus zum Ausdruck bringen.

Alltäglich gehen wir mit Flüchtlingen um. Bei allen Herausforderungen im Umgang mit größer werdenden Gruppen nehmen wir die Freude und den Wunsch der Menschen mit Fluchthintergrund wie auch der ehrenamtlich Engagierten in Willkommensinitiativen wahr, gemeinsam und verantwortlich Zukunft gestalten zu wollen. Weiterlesen

Ein (echtes) Herz für Flüchtlinge

In Deutschland sind sie allseits bekannt, doch sie selbst suchen den Kontakt zu Unbekannten: Die Kultband Culcha Candela besucht auf ihrer Deutschlandtournee Flüchtlinge, um mit ihnen ins Gespräch zu kommen und ihnen zu zeigen, dass sie in Deutschland willkommen sind. Auch unsere Flüchtlingsunterkunft in Wahn hat die Band besucht und Flüchtlinge zum Konzert eingeladen. Damit hat die Band den Flüchtlingen nicht nur große Wertschätzung entgegen gebracht, sondern ihnen auch mal ein paar unbeschwerte Stunden geschenkt – für viele eine Rarität.

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Open Jam – Musik überwindet Sprachbarrieren

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Unser Jugendcafé Bugs wird jedes Wochenende von vielen Jugendlichen unterschiedlicher Herkunft besucht. Musik spielt im Jugendcafé eine wichtige Rolle und überwindet Sprachbarrieren. Deswegen hat das Bugs Jugendcafé am Freitag, den 28.08.2015 von 20.00 bis 22:00 Uhr in der Kirche St. Michael am Brüsseler Platz die Open-Jam “Art&Amen” veranstaltet. Hier haben die Jugendlichen und jungen Erwachsenen einen freien, konstruktiven Weg des gemeinsamen Ausdrucks und Erfahrens erlebt, bei dem Kategorien wie Ethnie, Alter und Geschlecht keine ausgrenzenden Rollen spielen. Gemeinsam wurden musikalische Wege ergründet, um ein respektvolles und gutes Miteinander zu schaffen. Eine Besucherin brachte es auf den Punkt, als Sie sagte: „Die unterschiedlichen Generationen und Kulturen, die hier ein harmonisches Zusammenspiel finden, rühren mich zu Tränen“. Weiterlesen

Brandanschlag auf Asylbewerberunterkunft – Ist Tröglitz überall?

Aufgrund des hinterhältigen Brandanschlags auf die geplante Asylunterkunft in Tröglitz fragt sich die gesamte online- und offline-Gemeinde in Deutschland, ob „Tröglitz“ überall oder doch nur in Sachsen-Anhalt sein kann.
Der Sache dient nicht, daraus einen Ost-West-Konflikt zu machen. Auch finde ich es alles andere als beruhigend, dass „Tröglitz“ unverdientermaßen als vermeintliches Synonym für Fremdenfeindlichkeit, wenn es nicht in Sachsen-Anhalt liegen würde, reintheoretisch überall in Deutschland sein könnte. Soll das trösten? Ich will überhaupt kein zweites „Tröglitz“: weder im Westen noch im Osten. Ich würde viel lieber ohne jedes „Tröglitz” leben wollen. Weiterlesen

Linie 1 – Perspektivwechsel

C. Zahn, J. Becker, M. Stankowski v.l. (© joschwartz.com)

Ludger Hengefeld ist Leiter der Stabsabteilung Engagement und Zivilgesellschaft

Die Caritas startete mit der KVB letzten Samstag zu einer außergewöhnlichen Straßenbahnfahrt: Vom wohlhabenden, reichen in das arme, weniger betuchte Köln, vom Westen in den Osten der Stadt . Von Lärmschutz über Wahl- und Bürgerbeteiligung, von der Ausstattung der Viertel und ihrer Infrastruktur, von Bildungsfragen und dem Wert von Gemeinwohlgütern bis zu Gesundheits- und Sozialpolitik reichte das Spektrum der Themen. Sie wurden vom Moderator Martin Stankowski, Pfarrer Franz Meurer und dem Kabarettisten Jürgen Becker und vielen kundigen Menschen an Bord vorgestellt.

So weit, so gut. Weiterlesen

Schöne neue Welt: Die Flüchtlingssituation in deutschen Kommunen durch die rosarote Brille gesehen

Mit Wahrnehmungen ist das bekannter Maßen so eine Sache. Da ist es ja schon mal ganz normal, dass Selbst- und Fremdwahrnehmung nicht so ganz deckungsgleich sind. Eine Meldung im Spiegel online in diesen Tagen hat mir schon beim Lesen der Überschrift – bildlich gesprochen – die Schuhe ausgezogen.

Da weiß seit Wochen und Monaten so manche deutsche Kommune weder ein noch aus und vor allem kaum noch wohin mit den stetig mehr werdenden Flüchtlingen, da stellt der Uno-Flüchtlingskommissar der deutschen Asylpolitik ein Super-Zeugnis aus und findet alles vorbildlich.

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Wie sozial ist Köln – jetzt und in Zukunft? Köln hat die Wahl

Am 25. Mai haben die Kölner(innen) die Wahl. An diesem Tag finden neben den Wahlen zum Europaparlament und dem Integrationsrat auch die Wahlen zum Stadtrat und den Bezirksvertretungen statt. Rd. 805 000 Kölner(innen) ab 16 Jahren werden zu den Wahlurnen gerufen. Sie haben die Möglichkeit, ihre Stimme abzugeben und damit Einfluss darauf zu nehmen, wie sich Rat und Bezirksvertretungen zusammensetzen und welche Politik in den nächsten fünf Jahren in und für Köln gemacht wird. Für welche Partei und welche politische Mannschaft sich die Wähler(innen) auch immer entscheiden, bleibt ihnen überlassen und das Geheimnis zwischen ihnen und ihrem Wahlzettel. Man kann nur hoffen, dass die Wähler(innen) sich ihrer Entscheidung und Verantwortung bewusst sind, sich im Vorfeld sorgfältig mit politischen Inhalten auseinandersetzen und sich nicht von stumpfsinnigen, undemokratischen und inhaltlosen Parolen täuschen lassen oder politischen Scharlatanen und Brandstiftern aufsitzen. Weiterlesen

Thema Flüchtlinge nicht den Rechten überlassen! Um was geht es hier eigentlich?

Hier ein Gastbeitrag von Clemens Zahn, Fachberater für Caritaspastoral:

“Die Themen Flucht und Flüchtlinge, Armut und Armutswanderung bewegen Europa, zwischen Erschütterung und Abwehr, zwischen Anteilnahme und rechtsnationalistischer, gezielter gewalttätiger Mobilisierung gegen die Ärmsten der Armen.
Worum geht es zuallererst? Der italienische Fotograf und Journalist Fabrizio Gatti hat die Fotos der Kinder gesammelt, die vor Lampedusa ertrunken sind und im Magazin L’Espresso veröffentlicht. Anbei finden Sie die Links zu der englischen Version des Artikels und des Blogs, die uns alle verstummen lassen.

http://espresso.repubblica.it/attualita/2013/10/30/news/names-and-photographs-of-the-children-who-drowned-on-october-11th-while-europe-postpones-the-issue-1.139493

http://gatti.blogautore.espresso.repubblica.it/2013/10/30/The-kids-that-Europe-has-fed-to-the-fish/ 

Das Thema beschäftigt auch die Kirchengemeinden in Köln, die sich, u. a. in Deutz, Porz, Poll, Ehrenfeld, Weiden und Godorf, bereits sehr verdienstvoll engagieren, auch gegen Kampagnen und die heftige Ablehnung einer aufgebrachte (Teil-)Bürgerschaft, die durch Pro Köln und andere rechte Gruppen  gesteuert werden.

Angesichts der Kommunal- und Europawahlen im nächsten Jahr werden wir die Instrumentalisierung dieses Themas durch die radikale europäische Rechte erleben und einer diffamierenden emotionalen Mobilisierung gegen Flüchtlinge auch hier in Köln, die möglicherweise tief bis in die bürgerlichen Schichten hineinreichen wird. Fabrizio Gattis Dokumentation erinnert uns daran, um wen und um wie viel es geht, wenn wir uns gegen diese Kampagnen engagieren und warum wir diese bekämpfen und uns für das Asylrecht und die Integration von Flüchtlingen engagieren müssen.”

Sind Sie glücklich?

Zum Glücklich sein gehört deutschen Spruchweisheiten nach bekanntlich nicht viel. Der Duden beschreibt Glück als eine angenehme und freudige Gemütsverfassung oder einen Zustand innerer Befriedigung und Hochstimmung.

Wie glücklich die Deutschen sind, denen eher eine pessimistische Grundeinstellung nachgesagt wird, darüber gibt der jüngst veröffentlichte „Glücksatlas 2013“ Auskunft. Nach dieser Studie, bei der die Forscher das Glück in messbare Faktoren wie Einkommen, Berufs- und Familiensituation, Gesundheit und Freizeit aufteilen, ist das Glück vor allem im Norden Deutschlands zu Hause und zwar in dieser Reihenfolge: Schleswig-Holstein,  Hamburg und das nördliche Niedersachsen. Unglücklich oder eher unzufrieden sind dagegen die Brandenburger, Sachsen-Anhalter und Thüringer. Weiterlesen