Es begann mit einer einfachen Idee: Die besten Fußballer jedes Landes treffen sich und spielen die beste Mannschaft aus. 1930 wurde in Uruguay die erste Fußball-Weltmeisterschaft ausgetragen. Dieser Gedanke lebte aus sportlichem Wettkampf und fairem Miteinander.
Drei Gedanken dazu!
Betrachte ich die derzeit laufende WM, bleibt kaum eine Wahrnehmung dieser beiden Grund-Gedanken. Das Schwellenland Brasilien ist sicherlich eine der fußballbegeistertsten Nationen schlechthin. Die Kinder in den Slums spielen mit leeren Dosen und der Traum eines jeden Jungen ist der Fußball. Sicher ist in diesem Land die WM am richtigen Platz. Doch schauen wir genauer hin: Das arme Land wird von der FIFA gezwungen, für Millionen und Milliarden neue Stadien zu bauen. In der Dschungelstadt Manaus ist ein brandneues Stadion für 50000 Zuschauer entstanden, das nach der WM nicht mehr genutzt werden wird. Die lokale Fußballmannschaft spielt in der 3. Liga vor rund 200 Zuschauern. Kein Wunder, dass Tausende von Brasilianern empört auf die Straße gehen und fordern, dass der arme Staat sein Geld für die Bürger ausgeben solle. Die Demonstranten werden mit brutalster Gewalt verprügelt und von den Stadien fern gehalten. Die weltweiten Fernsehsender bringen dazu 15 Sekunden in den Nacht-Nachrichten. Im ganzen Gelaber der deutschen Sender mit fragwürdigen Experten a la Olli Kahn kommt dazu nichts.
Die Fußballweltmeisterschaft 2022 wurde von der FIFA in das arabische Emirat Quatar vergeben. Das Land ist eine Erbmonarchie ohne jedwede demokratische Struktur. Ein Parlament existiert nicht. Die Menschenrechte werden in Quatar mit Füßen getreten, Frauen werden strukturell diskriminiert, homosexuelle Menschen werden verfolgt. Das Land kauft sich planmäßig in den europäischen Sport ein, der französische Superverein Paris St. Germain wurde gekauft. Die Weltmeisterschaften im Handball (2015) und Fußball (2022) wurden ebenfalls eingekauft. Fußball-WM, obwohl die klimatischen Bedingungen (45 -50 Grad Celsius und 85% Luftfeuchtigkeit) Fußballspiele gar nicht zulassen. Auf den Baustellen der Stadien sterben nach Angaben des Weltgewerkschaftsbundes rund 600 Bauarbeiter jährlich. Die Zeitungen berichten über menschenunwürdige und widerwärtige Arbeitsbedingungen. Es gilt als erwiesen, dass die Gremien der FIFA bestochen wurden, um diese Vergabe zu ermöglichen.
Franz Beckenbauer – “unser Franz, der Kaiser!!!” wurde von einer Kommission der FIFA befragt, ob er über das Thema Korruption bei der Vergabe der WM etwas wisse. Unser Franz hat den schriftlichen Fragebogen nicht beantwortet. Er sei auf Englisch gewesen und er, Beckenbauer sei des Englischen nicht sonderlich mächtig. Franz Beckenbauer hat fünf Jahre für die New York Cosmos gespielt und in den USA gelebt – und Franz Beckenbauer hat für die WM in Quatar gestimmt.
Solange Kuroption und Bestechung die Macht über den Fußball haben, passt das Runde auch weiterhin in Eckige und ein Spiel dauert 90 Minuten.
Wir lieben alle die Plattitüden und Fußballsprüche, aber witzig sind die Entscheidungen der Fifa schon lange nicht mehr.
Eine WM die auf Kosten von Menschenleben und verschlechterten Lebensbedingungen in den Austragungsländern aufgebaut ist brauchen wir nicht!