Gedanken von Thomas Zumstrull, Stab Christliche Identität und Seelsorge in der Caritas Köln:
Nach dem Lock-DOWN soll nun alles wieder HOCHGEFAHREN werden: Der Tourismus, das Einkaufen, der Verkehr, die Wirtschaft, Veranstaltungen etc. ect.
Einiges in unserer freiheitlichen Demokratie davon wünsche ich mir auch wieder und habe es schmerzlich vermisst.
Aber war da nicht mal in den Wochen um Ostern das Innehalten als positiv erlebt worden? Mit spielenden Familienrunden und solidarische Nachbarschaftshilfen, regionalem Einkaufen und unterschätzten Naturerlebnissen sowie langen Telefonaten mit Freunden. Beispiele für eher traditionelle Dinge und Werte, die eine Renaissance erlebten.
Sind die nun alle wieder passé? Ist das Gestern unserer Marktwirtschaft und Schnelllebigkeit auch wieder das Morgen?
Ich wäre für ein HOCHFAHREN in einer Geschwindigkeit, bei der möglichst viele mitkommen. Ich wünsche mir, dass die Dinge, die eigentlich mehr Ballast als zukunftweisender Gewinn sind, gar nicht erst mitgenommen werden auf dieser Reise, von der ja noch niemand weiß, wie sie wirklich verlaufen wird.