Willkürliche Verteilung von städtischen Fördermitteln wird zur Zerreißprobe für Freie Wohlfahrtspflege

In letzter Minute hat der Rat der Stadt Köln die geplanten Kürzungen der sogenannten Globalmittel für die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in Höhe von 75 % auf 50 % gesenkt. Doch jetzt hat die städtische Verwaltungsvorlage zur Verteilung der Fördermittel an die Wohlfahrtsverbände dem sozialen Köln einen Bärendienst erwiesen.

Aus nicht nachvollziehbaren Gründen krempelt sie die bisherige Aufteilung unter den Wohlfahrtsverbänden um. Bisher war es immer Konsens der Verbände, die Verteilung an der Größe der Verbände und dem Umfang der Aufgaben zu orientieren. Mit der Vorlage will die Stadt Köln 4 der 6 Spitzenverbände mit dem gleichen Betrag fördern, zwei mit individuellen Beträgen. Diese Verteilung ist willkürlich und geht eindeutig zu Lasten des Caritasverbandes, der eine Kürzung von 72 % hinnehmen muss, andere Wohlfahrtsverbände haben dagegen nur eine Kürzung von 25 % zu verkraften. Objektive Kriterien für die Verteilung, die sich an der Verbandsgröße und stadtgesellschaftlichen Bedeutung orientiert, sind nicht erkennbar. Weiterlesen