Qualität in der stationären Pflege

Sechs Caritas-Altenzentren und zwei Hospize wurden jetzt zertifiziert nach DIN EN ISO 9001.

Wer das Gute tun kann und es nicht tut, der sündigt.  Jakobus 4, 17
Qualität beginnt beim Menschen, nicht bei den Dingen. Wer hier einen Wandel herbeiführen will, muss zuallererst auf die innere Einstellung aller Mitarbeiter abzielen. Philip B. Crosby
Qualität muss man denken. Dann schaffen.  E. Otto Schmidt

Diese drei Zitate zeigen, wie vielfältig der Qualitätsbegriff definiert werden kann und wie vielfältig die Ideen der Menschen zum Thema Qualität waren und sind. Die Vorstellungen und Wünsche zu dem, was eine „gute Qualität“ ausmacht, sind oft sehr subjektiv . Daher soll Qualitätsmanagement auch nicht einfach nur „normieren“ und „vereinheitlichen“, sondern die Prozesse und Abläufe in einer Organisation optimieren und verbessern, so dass in einem beschriebenen Rahmen, mit Verlässlichkeit und Kontinuität, für den Kunden und Nutzer der Dienste eine individuelle Zufriedenheit erreicht und für die in der Organisation Tätigen gute Arbeitsbedingungen geschaffen werden können. Weiterlesen

Gefesselt im Altenheim?

Wie hat sich die Qualität in der Pflege, zum Beispiel bei der Ernährung und Flüssigkeitsversorgung, beim Umgang mit Menschen mit Demenz oder bei der Vermeidung von Druckgeschwüren, in den letzten Jahren entwickelt? Um diese Fragen zu beantworten, hat der Medizinische Dienst des GKV-Spitzenverbandes (MDS) die Daten von mehr als 100.000 Pflegebedürftigen für den dritten Pflege-Qualitätsbericht ausgewertet und veröffentlicht.

Und sofort melden sich dann nach den sachlich dargestellten Fakten „Unberufene“ und „Selbstberufene“ aus diversen Verbänden mit vermeintlichen Kenntnissen der Situation, bezweifeln die Daten des MDS und verweisen auf eine ja noch höhere Dunkelziffer. Ein mieses Beispiel hierfür: «42 Prozent der Menschen in Pflegeheimen leben unter freiheitsentziehenden Maßnahmen»,  so der Vorstand der selbsternannten  sogenannten Patientenschutzorganisation „Deutsche Hospizstiftung“. Diese unsachlichen und nicht begründeten Statements führen nicht nur zu einer Abwertung der Mitarbeiter, welche täglich mit hohem Engagement und Einfühlungsvermögen die Anvertrauten versorgen, sondern erzeugen bei den Betroffenen und Angehörigen unnötige und unbegründete Ängste für den Fall, dass die Versorgung in einer stationären Einrichtung erforderlich wird. Dies ist nicht nur unmoralisch, sondern es wird dem sensiblen Thema in keiner Weise gerecht. Weiterlesen

Im Alltag wird gefesselt

Ein Gastbeitrag von Maria Hanisch, Leiterin der Stabsstelle Ethik, Seelsorge und gesundheitliche Versorgungsplanung

So, jetzt haben es bestimmt alle wieder gelesen. In den Pflegeheimen wird im Alltag gefesselt und in der ambulanten Pflege mit Millionenbeträgen betrogen, so die Rundschau in Ihrer Ausgabe vom 25.04 Das negative Bild der Pflege in der Öffentlichkeit wieder mal bestätigt.
Eines vorweg: Menschen fesseln und Sozialkassen millionenfach zu betrügen ist nicht hinzunehmen. Dies gehört aufgedeckt und abgeändert. Dafür gibt es interne und externe Überprüfungen und wer so etwas tut braucht keine Schonung.
Trotzdem stößt mir die Art und Weise dieser  Berichterstattung auf.
Ist den Verfassern solcher Meldungen eigentlich bewusst, wie unreflektiert sie da Botschaften in die Welt setzen? Weiterlesen