Menschen mit Beeinträchtigungen passen, wie wir alle, in keine Schublade.

Über Inklusion in Kitas und Schulen sprechen alle. Aber was kommt danach, wie sieht es mit der selbstverständlichen Teilhabe von Menschen mit Einschränkungen in Ausbildung und Beruf aus?
Diesem Thema widmete sich der Frühjahrsempfang des Caritasverbandes Köln und der katholischen Fachverbände SkF, SKM, IN VIA und Malteser am 20. März im Domforum. Rund 200 Gäste aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Kirche waren der Einladung gefolgt.

Offenheit, Mut und Vertrauen sind bei Arbeitgebern und Trägern erforderlich, um Menschen mit sozialen, körperlichen oder seelischen Beeinträchtigungen zu beschäftigen. „Auch wir selbst als Arbeitgeber müssen uns hier weiterentwickeln. Weiterlesen

Christoph ist aggressiv, sagen Eltern und Betreuer

Willem Kleine Schaars beim Fachkongress Inklusion

Christoph ist schwerbehindert, er kann nicht sprechen und sich nur sehr eingeschränkt bewegen. Schnell passiert es, dass er um sich schlägt. Der Niederländer Willem Kleine Schaars, Referent beim Fachkongress Inklusion der Caritas, hat jahrelang mit Menschen mit Behinderung gearbeitet und vermittelt eine andere Sichtweise auf Christoph: Er ist nicht von Grund auf aggressiv, sondern wir verstehen ihn nicht und tun nicht, was er möchte.

Was hat dieses Beispiel mit Inklusion zu tun? Man könnte denken, Christoph sei „inkludiert“: Er lebt in einem Wohnheim und ist dort Teil der Gesellschaft. Doch für Kleine Schaars geht der Begriff noch weiter: „Inklusion ist auch, dass ein Mensch mit Behinderung selbst entscheiden kann, was er möchte und dass die Menschen um ihn herum einen Weg finden, seine Bedürfnisse und Entscheidungen herauszufinden.“ Weiterlesen

Wohnen, wie es mir gefällt!

Das möchten erwachsene Menschen mit Behinderung genauso wie alle anderen auch. Die Schule ist beendet, ein Ausbildungs- oder Arbeitsplatz gefunden, dann steht der Wunsch nach selbstbestimmten Leben und Wohnen an.

Wohnraum in Köln zu finden, ist ohnehin schwierig, für Menschen mit Behinderung nahezu unmöglich. Die Vorbehalte von Vermietern sind groß. Um so erfreulicher ist es, wenn sich dann so aufgeschlossene Kooperationspartner finden, wie die Wohnungsbau- Genossenschaft GWG rrh. In Dellbrück leben jetzt acht Menschen mit geistiger Behinderung in einer großzügigen Wohnung mit Einzelzimmern, Gemeinschaftsraum und Wohnküche als WG selbstständig zusammen. Weiterlesen

Alle reden von Inklusion, der LVR will sie abschaffen

Trotz der massiven Kritik der Freien Wohlfahrtsverbände und der Proteste von Erziehern, Therapeuten, Eltern und Kindern aus den integrativen Kindertagesstätten wird der Landschaftsverband Rheinland (LVR) aus der Refinanzierung der Therapiekosten in den integrativen Kindergärten aussteigen!
Das bedeutet die deutliche Schlechterstellung von behinderten und förderbedürftigen Kindern in Kindertagesstätten. Unter dem Deckmantel der ‘Erfüllung von Inklusionsanforderungen’ sollen de facto in erster Linie Einsparungen erzielt werden. Weiterlesen

Wie sozial ist Köln – jetzt und in Zukunft? Köln hat die Wahl

Am 25. Mai haben die Kölner(innen) die Wahl. An diesem Tag finden neben den Wahlen zum Europaparlament und dem Integrationsrat auch die Wahlen zum Stadtrat und den Bezirksvertretungen statt. Rd. 805 000 Kölner(innen) ab 16 Jahren werden zu den Wahlurnen gerufen. Sie haben die Möglichkeit, ihre Stimme abzugeben und damit Einfluss darauf zu nehmen, wie sich Rat und Bezirksvertretungen zusammensetzen und welche Politik in den nächsten fünf Jahren in und für Köln gemacht wird. Für welche Partei und welche politische Mannschaft sich die Wähler(innen) auch immer entscheiden, bleibt ihnen überlassen und das Geheimnis zwischen ihnen und ihrem Wahlzettel. Man kann nur hoffen, dass die Wähler(innen) sich ihrer Entscheidung und Verantwortung bewusst sind, sich im Vorfeld sorgfältig mit politischen Inhalten auseinandersetzen und sich nicht von stumpfsinnigen, undemokratischen und inhaltlosen Parolen täuschen lassen oder politischen Scharlatanen und Brandstiftern aufsitzen. Weiterlesen

Sollen wir zu einem inklusiven Konzert gehen?

Heute einen Gastbeitrag von unserem Mitarbeiter Robert Schlappal, Leitung des Sozialpsychiatrischen Zentren Innenstadt und Porz:

Wer dieser Tage die Publikationen von Einrichtungen der Behindertenhilfe, Kostenträgern oder politischen Parteien anschaut, findet sie überall: Die Inklusion, also die Idee, nach der jeder Mensch in seiner Individualität uneingeschränkt von der Gesellschaft akzeptiert wird und in vollem Umfang an ihr teilhaben kann.

Als Adjektiv wird die Inklusion allen möglichen Events vorangestellt, so dass inklusive Konzerte, Museumsfeste, Tanztheaterprojekte und Sportturniere aus dem Boden sprießen. Ist die inklusive Gesellschaft damit Wirklichkeit geworden? Weiterlesen

Herkunft entscheidet immer noch über Schulerfolg

Weniger Schulabbrecher und mehr Bildungsabschlüsse. Das sind zunächst die durchaus positiven Ergebnisse, zu der die neueste Studie der Bertelsmann-Siftung kommt, die in diesen Tagen veröffentlicht wurde. Die bittere Nachricht dagegen lautet: Nach wie vor gibt es einen engen Zusammenhang zwischen schulischem Erfolg und sozialer Herkunft.  Weiterlesen

Anna Mollel – eine starke Frau aus Tansania

Die Trägerin des World’s Children’s Prize 2012 (mit der Bedeutung eines alternativen Nobelpreises) war am 8. Juni auf Einladung der Caritas zu Gast in Köln! Peter Krücker, Vorstand des Kölner Caritasverbandes, sprach aus, was alle dachten: “Wir sind stolz, dass Sie uns besuchen, es ist eine große Ehre für uns, dass Sie hier in Köln unser Gast sind.”

Empfang im Rathaus, Anna Mollel mit Caritas-Vorstand Peter Krücker und Bürgermeister Bartsch

Bürgermeister Hans-Werner Bartsch empfing den großen Gast in Stellvertretung des Oberbürgermeisters im Senatssaal des Kölner Rathauses und würdigte ihre Verdienste: “Sie haben Großes in Ihrem Land für die Rechte von Kindern mit Behinderung in der Massai-Bevölkerung geleistet. 12.500 Kinder wurden durch Ihre Initiative medizinisch behandelt und Hunderte wieder in ihre Dorfgemeinschaften integriert und gehen auf normale Schulen.”

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Solidarität mit Flüchtlingskindern

In unserer inklusiven Kita nehmen wir das Wort Solidarität ernst. Inklusiv heißt solidarisch sein, insbesondere gegenüber Kinder – über alle kulturellen und Glaubensgrenzen hinweg, ob mit oder ohne Handicap. Diesen Schwerpunkt nehmen wir ernst und leben ihn. Wir freuen uns sehr, ab Sommer 2013 zwei Flüchtlingskinder (Hotel Dürscheid, Porz-Urbach) aus Südosteuropa und ihre Familien in unserer Kindertagesstätte willkommen heißen zu dürfen. In den Spielkreisen lernen wir uns bereits jetzt kennen und schätzen, die Sprachbarriere – russisch und Armenisch sind wunderbare Sprachen – werden wir gemeinsam überwinden, da sind wir sicher. Weiterlesen