Damit Flüchtlingskinder im Leben bestehen…

Viele Kinder wachsen in einem Alltag auf, der geprägt ist von Kriegen, Gewalt, Vertreibung oder dem Verlust der Familie. Wir alle kennen die Schreckensbilder, die uns das Ausmaß der Not in Kriegs- und Krisengebieten zeigen. Nicht sichtbar hingegen sind die seelischen Wunden, welche die Gewalt hinterlässt. Die seelische Gesundheit der Kinder ist darum ein elementarer Baustein für das friedliche Zusammenleben. Diesen Kindern Chancen für eine bessere Zukunft zu geben, ist Ziel der therapeutischen Arbeit mit Kindern im Therapiezentrum für Folteropfer.

Gerade geflohene Kinder und Jugendliche müssen auch hier in Köln unter erschwerten Bedingungen  leben. Oftmals müssen sie sich ohne schützende Bezugsperson in einer fremden Kultur zurechtfinden. Weiterlesen

Ungeschützt: Wer kontrolliert die Kontrolleure?

Unhaltbare, diskriminierende und menschenverachtende Zustände in Flüchtlingsunterkünften, u.a. in Nordrhein-Westfalen, haben in diesen Tagen zurecht für Aufregung und im wahrsten Sinne des Wortes für “Schlag”-Zeilen gesorgt. Beruhigend, dass die Politik gleich reagiert und, wie so oft in diesen Fällen, rückhaltlose Aufklärung fordert und verspricht, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Unfassbar und unverzeihlich, dass es überhaupt zu solchen Situationen kommt. Weiterlesen

Weltalzheimertag am 21.09.2014

Demenz stellt im Alter eine ganz besondere Herausforderung für selbst betroffene Menschen, aber auch deren Angehörige dar.

Menschen mit Alzheimer oder einer anderen Form der Demenz fühlen sich in ihrer vertrauten Umgebung am sichersten. Ihre Angehörigen stoßen auf lange Sicht aber oft an Grenzen, wenn permanente Betreuung und Pflege nötig wird. Häusliche und Ambulante Dienste können hier entlasten, indem sie mehrmals täglich bei der Grundversorgung Demenzkranker unterstützen. Weiterlesen

Schöne neue Welt: Die Flüchtlingssituation in deutschen Kommunen durch die rosarote Brille gesehen

Mit Wahrnehmungen ist das bekannter Maßen so eine Sache. Da ist es ja schon mal ganz normal, dass Selbst- und Fremdwahrnehmung nicht so ganz deckungsgleich sind. Eine Meldung im Spiegel online in diesen Tagen hat mir schon beim Lesen der Überschrift – bildlich gesprochen – die Schuhe ausgezogen.

Da weiß seit Wochen und Monaten so manche deutsche Kommune weder ein noch aus und vor allem kaum noch wohin mit den stetig mehr werdenden Flüchtlingen, da stellt der Uno-Flüchtlingskommissar der deutschen Asylpolitik ein Super-Zeugnis aus und findet alles vorbildlich.

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Internationaler Tag zur Unterstützung der Folteropfer – Traumatherapie im Therapiezentrum für Folteropfer der Kölner Caritas hilft, wieder ins Leben zu finden. Ein Skandal, dass es dafür auch nach nahezu 30 Jahren noch keine Regelfinanzierung gibt!

Am 26. Juni war der Internationale Tag zur Unterstützung der Folteropfer. Organisationen wie amnesty international nehmen den Gedenktag zum Anlass, ins Bewusstsein zu rücken, dass nach wie vor in mindesten 79 Ländern weltweit gefoltert wird. Weltweit sind rund 50 Millionen Menschen auf der Flucht. Die Überlebenden von heute kommen vorwiegend aus Afghanistan, Syrien, Sri Lanka und Nordafrika und immer mehr auch aus Syrien.

Der Gedenktag ist auch für uns als Caritasverband Köln und Träger des Therapiezentrums für Folteropfer Anlass, auf die katastrophale finanzielle Ausstattung besonders der therapeutischen Hilfe für Folteropfer und Flüchtlinge aufmerksam zu machen.
Der Unterstützungsbedarf der traumatisierten Menschen, darunter auch viele unbegleitete minderjährige, jugendliche Flüchtlinge aus Afghanistan, kann bei weitem nicht gedeckt werden. 1985 waren rund 450 Menschen in therapeutischer Behandlung, seit 2010 bis heute hat sich die Zahl der Flüchtlinge in Köln verdoppelt, die Anzahl der Therapeuten ist aber gleich geblieben.
Bis heute gibt es keine ausreichende Regelfinanzierung. Aus allen Richtungen muss Geld für diese wichtige Arbeit zusammengekratzt und müssen immer wieder Anträge für mögliche Finanzierungen gestellt werden. Eine sehr zeitintensive und aufreibende Arbeit. Weiterlesen

Wo gehört das Essen eigentlich hin?

Ludger Hengefeld ist Leiter der Stabsabteilung Engagement und Zivilgesellschaft

„Essen, wo es hingehört“ – so werben die Tafeln für Ihre Aktivität. Und in der Tat, Essen und Trinken sind nicht gleich verteilt. Neben Luxustempeln, wo eine Mahlzeit für zwei schnell einmal dreistellig werden kann, bieten sich Schnellimbisse aller Herkünfte einen mitunter erbitterten Preiskampf um die billigste Fütterung. Diese Schere geht materiell und kulturell immer weiter auseinander. To Go heißt ein Zauberwort: Du kannst immer Essen haben, wo auch immer, wann auch immer. Aber wenn Essen überall und immer geschehen kann, ist der Wert von Nahrungsmitteln auf die grenzenlose Konsummöglichkeit reduziert – nicht etwa auf die Sättigung, eine gemeinsame Mahlzeit oder andere Werte.
Just in den Tagen, als der spektakuläre Dönerwurf eines Fussballmillionärs ins Gesicht eines Kölner Fußballfans vorübergehend die Schlagzeilen füllte, erschienen im Kölner Stadtbild Aufschriften mit dem leicht veränderten Slogan: Essen wo es hingehört.“ Weiterlesen

Wie sozial ist Köln – jetzt und in Zukunft? Köln hat die Wahl

Am 25. Mai haben die Kölner(innen) die Wahl. An diesem Tag finden neben den Wahlen zum Europaparlament und dem Integrationsrat auch die Wahlen zum Stadtrat und den Bezirksvertretungen statt. Rd. 805 000 Kölner(innen) ab 16 Jahren werden zu den Wahlurnen gerufen. Sie haben die Möglichkeit, ihre Stimme abzugeben und damit Einfluss darauf zu nehmen, wie sich Rat und Bezirksvertretungen zusammensetzen und welche Politik in den nächsten fünf Jahren in und für Köln gemacht wird. Für welche Partei und welche politische Mannschaft sich die Wähler(innen) auch immer entscheiden, bleibt ihnen überlassen und das Geheimnis zwischen ihnen und ihrem Wahlzettel. Man kann nur hoffen, dass die Wähler(innen) sich ihrer Entscheidung und Verantwortung bewusst sind, sich im Vorfeld sorgfältig mit politischen Inhalten auseinandersetzen und sich nicht von stumpfsinnigen, undemokratischen und inhaltlosen Parolen täuschen lassen oder politischen Scharlatanen und Brandstiftern aufsitzen. Weiterlesen

Ubi caritas ….

Maria Hanisch, leitet im Geschäftsfeld Alter und Pflege die Stabsstelle Ethik, Seelsorge und gesundheitliche Versorgungsplanung

Mitunter möchte ich mich als Christin auch wegducken oder empfinde so etwas wie „Fremdschämen“ wenn ich aktuelle Äußerungen hochrangiger Kirchenvertreter höre, wo katholische Familien gegen muslimische Familien aufgerechnet werden.
Und dann sitze ich mit engagierten Ehrenamtlichen in einer Runde zusammen, die Sorge haben, dass ihre Tätigkeit in der Vermittlung von Kontaktwünschen alter Menschen mit Freiwilligen bei Kölsch Hätz nicht kirchlich genug ist, dass sie ja mit und für Menschen arbeiten, die sich manchmal ganz weit von der Amtskirche entfernt haben.
Und dann fällt mir dieser Text von Oscar Romero in die Hände … Weiterlesen

Die Würde des alten Menschen….. muss schon mal warten!

Die Charta der Rechte der hilfe- und pflegebürftigen Menschen sagt in Ihrem Artikel 1: “Jeder hilfe- und pflegebedürftige Mensch hat das Recht auf Hilfe zur Selbsthilfe und auf Unterstützung, um ein möglichst selbstbestimmtes und selbständiges Leben führen zu können.” Und diese Charta wird von Bundesregierung und der Stadt Köln ausdrücklich unterstützt.

Und dann schauen wir in die Realität des Lebens: Eine Bewohnerin zieht in ein Caritas-Altenzentrum. Die Rente und die Hilfe der Pflegeversicherung genügen leider nicht um die Pflege zu finanzieren – trotz eines lebenslangen Arbeitens und der Leistung eine Familie mit Kinder geführt zu haben. Also besteht die Notwendigkeit die Leistungen der Sozialhilfe zur Hilfe bei Pflegebedürftigkeit in Anspruch zu nehmnen – zum ersten Mal im Leben Sozialhilfe.

Doch das Sozialamt braucht in der Regel 6 – 8 Monate um den Anspruch zu prüfen. Weiterlesen